Demnach sollen künftig auch Gaststätten, Hotels und Beherbergungsbetriebe geschlossen bleiben. Gaststätten dürfen nur noch unter hohen Auflagen Mittagessen zum Mitnehmen ausgeben. Versammlungen und Veranstaltungen jeder Größe sollen verboten werden. Bestattungen werden nur noch unter freiem Himmel und mit Angehörigen ersten und zweiten Grades stattfinden. Auch bei Trauungen wird die Zahl der Gäste weiter eingeschränkt.
Bei den Geschäften sollen nur noch die geöffnet bleiben, die der Grundversorgung dienen. Dazu zählen laut Beigeordneten Kay Tischer neben Lebensmittelmärkten auch Tankstellen, Apotheken, Sanitätshäuser, Baumärkte, Kfz-Ersatzteile, Tierfutterhandlungen, Optiker und Hörgeräteakustiker. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten auf den Sonntag lehnt Petra Enders dabei ab. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Handels haben auch eine Verschnaufpause verdient."
Am heutigen Freitag soll auch entschieden werden, ob der Busverkehr im Ilm-Kreis auf den Ferienfahrplan gesetzt wird. Bisher läuft er normal weiter, eingestiegen werden darf aber nur noch durch die Hintertür. Verbindungen in die Grundzentren würden auf alle Fälle bestehen bleiben, kündigte Petra Enders an.
Die Bürgerinnen und Bürger mahnt die Landrätin zur Besonnenheit und vor allem zur Einhaltung der vorgegebenen Regeln. Wenn es heiße, man solle Abstand halten und soziale Kontakte meiden, dann gelte es auch, sich daran zu halten und keine Corona-Partys zu feiern oder sich in Massen auf dem Spielplatz zu treffen. Eine Ausgangssperre, wie sie mittlerweile in Bayern in einzelnen Regionen ausgesprochen wurde, ist für Petra Enders aktuell noch kein Thema. Allerdings müsse die Lage auch täglich neu bewertet werden.
Es komme nun darauf an, dass die bisher getroffenen Maßnahmen auch umgesetzt und umgehend eingehalten würden, betont sie. Die Ordnungsbehörden des Kreises und der Kommunen sowie die Polizei würden nun verstärkt kontrollieren. "Hätten sich die Menschen vor sechs Wochen an die Empfehlungen wie Handhygiene und Nießetikette gehalten, wären wir heute nicht da, wo wir sind", mahnt auch Kay Tischer.