Arnstadt 140 Kilometer zum Ilmenauer Sieg

Berit Richter

Als wahre Wasserratten erwiesen sich die Ilmenauer Schülerinnen und Schüler. Beim Fünf-Stunden-Schwimmen schlägt man Arnstadt klar.

 
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Arnstadt - Ilmenau ist nicht nur eine Rodelhochburg, sondern auch eine Wasserstadt. Im feuchten Element machte am Dienstag beim Fünf-Stunden-Schwimmen im Arnstädter Sport- und Freizeitbad am Wollmarkt den Goethe-Städtern jedenfalls keiner etwas vor. 5670 zu 5320 Bahnen lautete das Endergebnis. Die Kreisstadt Arnstadt wurde deutlich geschlagen. Die konnte Sportamtsleiter Lars Strelow den großen Pokal in Empfang nehmen.

Das vom Thüringer Landessportbund ausgerufene Jahr des Schulsports war für die beiden Schulsportkoordinatoren Peter Unger und Markus Schmidt Anlass, zum Schwimmwettstreit einzuladen. Fünf Stunden lang galt es, möglichst viele Bahnen zu schwimmen. 5670 25 Meter Bahnen, das sind immerhin stolze 141 750 Meter, über 140 Kilometer. Über 430 Mädchen und Jungen, von der dritten Klasse bis zur Berufsschule, beteiligten sich daran.

Schon bei den Grundschülern hatten sich die Ilmenauer einen Vorsprung von 20 Bahnen heraus geschwommen. Die Klassen 5 bis 9 bauten den Vorsprung dann auf 526 Bahnen aus, nicht zuletzt, weil mehr Ilmenauer Schüler am Start waren. "Bei denen war das Becken richtig voll. Bei den Arnstädtern waren viel weniger da, die mussten dann natürlich mehr schwimmen", sagte Hans-Günter Schlieter vom Schwimmverein 02 Arnstadt, welcher die Veranstaltung tatkräftig unterstützte.

Als nach vier Stunden auch die Großen aus dem Becken stiegen, war der Vorsprung auf 642 Bahnen angewachsen. Die letzte Stunde gehörte dann den Prominenten. Hier konnte Arnstadt wieder etwas aufholen, nicht zuletzt weil zahlreiche Senioren-Schwimmer des SV 02 ins Becken sprangen. Astrid Siebert, Monika Breyer, Dieter Erbe, Michael Zentgraf oder Eckhard Brey blicken auf zahlreiche Erfolge als Schwimmer oder Wasserballer zurück. Auch Thomas Kronke, einst DDR-Meister im Rollschnelllauf, oder Stadtrat Christian Stonek ließen es sich nicht nehmen, ins Wasser zu springen.

"Die Arnstädter waren viel mehr als wir", sagte Ute Oberhoffner. Die Ortsteilbürgermeisterin von Unterpörlitz und ehemalige Olympia-Silbermedaillengewinnerin war die Prominenteste der Ilmenauer Riege, zu der unter anderem auch Eishockeyspieler Daniel Röbisch und Stadtrat a. D. Martin Jäcklein gehörten. Zwar hätte sich Initiator Peter Unger noch ein paar mehr Teilnehmer gewünscht, zeigte sich aber zufrieden: "Es ist gut gelaufen und die, die da waren, hatten sichtlich Spaß." Und so kam am Ende der fünf Stunden auch die Frage nach einer Neuauflage auf. Vielleicht ja dann im Ilmenauer Bad.

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