Es sei eine Chance. Gleich in mehrerlei Hinsicht. Nicht nur Wollschläger, sondern auch einige seiner Kollegen hatten immer wieder gesagt, dass der Submissionstermin im Januar eigentlich zu früh sei für die Eiche. Eben weil der Zeitpunkt mitten in der Erntesaison liegt. Und so wurde die Idee einer zweiten und diesmal reinen Eichenholz-Versteigerung geboren. Das gebe den Förstern die Möglichkeit, forstlich Sinnvolles wie beispielsweise Durchforstungen oder Pflegemaßnahmen abzuarbeiten - und dann die dabei angefallenen "guten Brocken", sprich gutes Eichenholz auszuwählen und das schließlich nach Erfurt zu fahren. "Sonst galt es immer, im November durch die Bestände zu gehen und gezielt nach gutem Eichenholz zu suchen, das zur Submission angeboten werden konnte", erklärt der Forstamtsleiter. Der Druck war groß. "Genau das wollen wir eigentlich vermeiden", sagt auch Revierförster Jens Freiberger. Schließlich gelte es mit dem Wald, mit der Natur zu arbeiten. Genau das haben sie jetzt getan. Eingeschlagen, wo eingeschlagen werden sollte, zum Teil auch Laubholzeinschläge, die im Herbst folgen sollten, vorgezogen. Weil Nadelholzeinschlag in der jetzigen angespannten Holzmarkt- und Borkenkäfersituation zurückgestellt wird.