Themar Stolze Themarer Narren betrachten "ihr" Werk

Wolfgang Swietek

Zum traditionellen Rosenmontagsempfang begrüßte Bürgermeister Hubert Böse die Mitglieder des Themarer Carneval Clubs wieder im alten, aber inzwischen sanierten Rathaus.

 
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Themar - Auf seine sonst übliche Büttenrede konnte Bürgermeister Hubert Böse beim traditionellen Rosenmontagsempfang diesmal verzichten. Er hatte eine weit bessere Idee - bei der Begrüßung beglückwünschte er die Mitglieder des Themarer Carneval Clubs 1896 mit herzlichen Worten: "Was wir in der Stadtverwaltung trotz großer Anstrengungen in den letzten zwei Jahren nicht geschafft haben, das habt ihr in den wenigen Wochen eurer Regentschaft hinbekommen - der Stadt ein saniertes Rathaus zu schenken!"

Deshalb sei es manchmal ganz sinnvoll, die Rathausschlüssel - und damit die gesamte Verantwortung - für eine Weile in andere Hände zu legen. Wer sich über solches Lob - ob nun verdient oder nicht - nicht freut, der muss wahrlich ein großer Narr sein. So ließen sich die Narren nicht lange bitten, als sie der Bürgermeister auf einen Rundgang durch das alte, inzwischen sanierte Rathaus einlud. Stolz nahmen sie in Augenschein, was sie (angeblich) geschafft haben - von der Tourist-Information bis in die Büroräume, vom großen Sitzungssaal bis in den Frühstücksraum für die Angestellten. Selbst einen Blick in sein eigenes (recht bescheidenes) kleines Büro verwehrte ihnen der Bürgermeister nicht.

Als ob sie ihr diesjähriges Motto extra für diesen Rundgang gewählt hätten: "Wenn’s käner ko - mir könne’s . . ." Vielleicht sollten sie ja mit diesem Selbstbewusstsein einmal die Regentschaft in Berlin übernehmen - der dortige Flughafen wartet seit Jahren auf seine Fertigstellung.

Dass im Rathaus von Themar seit Jahresbeginn nicht mehr nur die Stadtverwaltung residiert, sondern auch die Verwaltung der VG Feldstein Einzug gehalten hat, hatte auch bei der Rosenmontagsparty seine Vorteile. Musste der Karnevalsprinz sonst allein sitzenbleiben, wenn der Bürgermeister die Prinzessin zum Eröffnungstanz aufforderte, hat er nun mit der VG-Chefin Dagmar Dummer ebenfalls eine Tanzpartnerin. Die Doppelspitze des TCC tanzt mit der Doppelspitze von Stadt und VG - wenn das keine positive Entwicklung ist!

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