Für gut befunden wurde der Vorschlag, Arbeitsgruppen zu bilden - für den Komplex der Sprachvermittlung beispielsweise, der sowohl Deutschkurse als auch die Übersetzung wichtiger Informationen einschließt, oder für die Beschäftigung von Kindern und auch von Erwachsenen, die ja zunächst keiner Arbeit nachgehen dürfen. Medizinische Fragen und das Problem Sicherheit wurden ebenso aufgezählt.
Mehrere konkrete Ansprechpartner für jeweils eine Gruppe von Asylbewerbern - die Unterkunft soll sinnvoller Weise in vier Bereiche eingeteilt werden - hielten viele der Anwesenden für wichtig. Diese "Paten" könnten bei Behördengängen und ganz alltäglichen Schwierigkeiten helfen. Einen Ansprechpartner, der sozusagen für alles den Hut aufhat, müsse es auch in der Stadtverwaltung geben, wurde gefordert. Das solle nicht zwingend der Bürgermeister sein.
Erfahrungen nutzen
Zustimmung fand auch der Vorschlag, Info-Abende über die Heimat der Asylsuchenden zu veranstalten, zu Land und Leuten, zur Religion, zu Sitten, Bräuchen oder beispielsweise Besonderheiten des Speiseplans. "Das kann helfen, ein bisschen mehr Verständnis für die Flüchtlinge aufzubringen."
Genutzt werden sollen unbedingt Erfahrungen, die andernorts bereits im Umgang mit Asylbewerbern gemacht wurden. Beispielsweise in Römhild, wo die Gemeinschaftsunterkunft Anfang September bezogen worden ist. Der Bürgermeister sicherte zu, Kontakt mit dem Aktionsbündnis "Willkommen in Römhild" aufzunehmen und auch eine Einladung zu einem Treffen in Eisfeld auszusprechen. Außerdem will er mit dem Landkreis und dem Kreisjugendring als dem Betreiber der künftigen Unterkunft in engem Kontakt bleiben.
Schnell umgesetzt werden soll der Vorschlag, eine Internetseite des Arbeitskreises einzurichten, damit sich Interessenten schnell informieren, aber auch aktuell Unterstützung anbieten können.
Ende November, so der Vorschlag, wird das nächste Treffen von "Pro Asyl" stattfinden. Bis dahin könnten die Zusammensetzung der Arbeitsgruppen schon weitgehend feststehen und viele Ideen sortiert sein. Weitere Unterstützer des Arbeitskreises aber sind jeder Zeit willkommen. Sie sollten sich am besten direkt in der Stadtverwaltung melden.