Deshalb setzt Mike Hartung alle Hoffnungen in die Fanta Spielplatzinitiative. "Wir haben uns Waffenrod zum Vorbild genommen", verrät der Bürgermeister. "Unser Heimat- und Trachtenverein hat die Federführung übernommen und hat unseren sanierungsbedürftigen Spielplatz angemeldet. Dabei ist es bereits ein großer Erfolg, von über 400 Bewerbern als einer der 100 Teilnehmer ausgewählt worden zu sein." Nun kommt es darauf an, welche Summe die Sachsenbrunner am Ende des Votings erhalten. "Nach Möglichkeit, wollen wir ein Spielgerät für die Kleinsten kaufen", meint Hartung. "Das gibt es so bisher noch nicht." Aber nicht nur das neue Spielgerät hat den Ehrgeiz der Sachsenbrunner angestachelt. "Wir haben uns fest vorgenommen, es unter die ersten zehn zu schaffen", sagt der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern.
Viel Eigeninitiative
Auch der Spielplatz hinter dem Kulturstadel in Stressenhausen ist dringend sanierungsbedürftig. Die Geräte sind veraltet. So muss beispielsweise der vorhandene Kletter- und Rutschturm ersetzt werden. Weiterhin fehlt es an kleinkindgerechten Spielmöglichkeiten wie ein Sandkasten oder ein Kletterturm. Für die größeren Kinder sollen mehr Bewegungsmöglichkeiten geschaffen werden. Und dann rundet die Pflege und Ausbesserung der Grün- und Sandflächen das Spielplatzprojekt ab. Das zu verwirklichen, haben sich mit Janine Grobb-Adam, Kristin Zeitz und Ariana Elle drei "Stressenhäuser Muttis" auf die Fahne geschrieben und Eigeninitiative ergriffen. Zwei Veranstaltungen haben sie organisiert: eine Dorfweihnacht und einen Dorffrühling. Sie haben gebastelt, gebacken, gestrickt, gehäkelt - und fleißig verkauft. Das dabei sind immerhin 3000 Euro zusammengekommen. Geld, mit dem nun ein neues Spielgerät angeschafft werden konnte. "Es ist ein Bewegungsturm", sagt Ariana Elle. Dieser sei auch schon in Stressenhausen angekommen - müsse nur noch aufgestellt werden. Zusätzlich haben sich die engagierten jungen Frauen bei der Fanta Spielplatzinitiative beworben - und hoffen nun mit Hilfe einer großzügigen Förderung, den Spielplatz auf Vordermann bringen zu können.
Mithilfe ist gefragt
Und, dass dieser Traum Wirklichkeit werden kann, heißt es noch drei Wochen lang abstimmen, abstimmen und abstimmen. "Jeder Klick zählt", betont der Sachsenbrunner Bürgermeister. Deshalb sollten sich die zahlreichen Omas und Opas zeigen lassen, wie das Online-Voting funktioniert. Einen ersten Zwischenstand gibt es bereits auch schon. Nach gut einer Woche liegt Sachsenbrunn mit 356 Stimmen auf Platz 21, Harras mit 247 Stimmen auf Platz 30 und Stressenhausen mit 161 Stimmen auf Platz 62. Der erste Platz wird mit unglaublichen 2739 Stimmen von einem Spielplatz in Sinn belegt.
Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Der kleine Ort in Mittelhessen kann noch geschlagen werden. "Es wäre schön, wenn Bürger aus dem gesamten Landkreis Hildburghausen unser Spielplatz-Projekt unterstützen", bittet Daniela Fischer um Mithilfe. Schließlich sind alle drei Spielplätze, egal ob in Harras, Sachsenbrunn oder Stressenhausen, für jeden offen und somit eine Bereicherung für alle.
Online-Abstimmung
Noch bis Sonntag, dem 7. August, kann in der öffentlichen Online-Abstimmung gewählt werden, welche 100 Spielplätze eine Förderung erhalten. Abstimmen ist möglich über www.facebook.de/fantaspielspass und auf spielplatzinitiative.fanta.de/ sowie auf der Partnerseite des Deutschen Kinderhilfswerks www.dkhw.de/spielplatzinitiative. Jeder kann einmal pro Kalendertag seine Stimme für den Lieblingsspielplatz abgeben. Das Abstimmen für beliebig viele weitere Spielplätze ist ebenfalls jeweils einmal pro Kalendertag möglich.