Crock Hilfe! Wer hat noch alte Mülltonnen im Keller?

Ungewöhnliches Hobby: Ein junger Mann aus Sachsen-Anhalt sammelt Mülltonnen - und sucht aktuell ganz spezielle Fabrikate aus Crock. Er bittet Leser von Freies Wort um Hilfe.

 
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Crock - Alexander Smoljanovic ist 21 Jahre alt und hat ein ganz besonderes Hobby. Er sammelt seit über 15 Jahren Miniatur-Mülltonnen und auch echte Mülltonnen. "Es gibt bei mir sogar zwei Metall-Mülltonnen aus den 1950er Jahren und die ersten Kunststoff-Mülltonnen aus dem Jahr 1967. Nun befinden sich 85 echte Mülltonnen in meiner Sammlung. Dazu kommen 300 Miniaturen - unter anderem sogar Modelle aus Australien", schreibt Alexander Smoljanovic unserer Redaktion.

Nicht alle Mülltonnen sehen gleich aus. Prinzipiell sei es wie beim Briefmarken sammeln, schildert er. Es gibt verschiedene Formen, Farben, Versionen und Größen. "Dazu war meine Lieblingsfarbe schon immer orange und als mir unsere damalige Nachbarin eine Miniatur-Mülltonne schenkte, fing alles erst richtig an", berichtet er, wie seine Sammel-Leidenschaft begann. Sein Ziel sei es, die Historie zu bewahren. Viele Hersteller und Werkzeuge sind in den letzten Jahrzehnten von der Bildfläche verschwunden und die Qualität habe sich laut Smoljanovic drastisch verschlechtert.

Für seine Sammlung ist der junge Mann nun auch auf der Suche nach sämtlichen Informationen rund um den ehemaligen Hersteller Klaus Aepfelbach (KA) aus Crock. Das Unternehmen hat später unter weiteren Namen firmiert. "Es geht mir dabei um echte Mülltonnen, kleine Miniatur-Mülltonnen, Fotos, Prospekte und weitere Materialien, welche mit der Firma Klaus Aepfelbach in Verbindung stehen."

Aber auch ein ganz spezielles Fabrikat ist auf der Wunschliste von Alexander Smoljanovic: Er auf der Suche nach einem gut erhaltenen KA-Müllbehälter mit einem konkreten Merkmal. Die große Besonderheit an diesem Behälter liegt im Detail. Der Hersteller KA hatte ein völlig neues Chip-System entwickelt. Zuvor wurden die kreisförmigen Ident-Chips unter die vordere, stufenförmige Leiste (auch Kammleiste oder Schüttungsaufnahme genannt) eingedrückt. Doch dies war sehr aufwendig. Darum hatte KA ein ganz neues System entwickelt. Statt der kreisförmigen, verdeckten Einfassung auf der Unterseite hat der gesuchte Müllkübel eine rechteckige und ungefähr streichholzschachtelgroße Chip-Einfassung auf der Oberseite. Ein Bild eines solchen Chips in einem solchen Müllkübel hat der Sammler in Magdeburg fotografiert, erzählt er stolz. "In der Anfangszeit befand sich auf der Oberseite des KA-Chips die Prägung ‚KA - Umwelt/Logistik/Design - Qualitätsprodukte‘."

Der junge Mann weiß, dass sein Anspruch, ein gut erhaltenes Exemplar zu finden, ein sehr hoher ist. Trotzdem ist er zuversichtlich. Denn bei anderen Müllbehältern hatte er durchaus schon das nötige Glück. So beispielsweise bei der alten 120-Liter-Version von Klaus Aepfelbach. "Der Behälter ist Bestzustand und wurde im Jahr 1985 gefertigt. Dazu gibt in meiner Sammlung auch einen 240-Liter-Deckel mit den Prägungen ‚KA France‘ und ‚Athis-Mons‘ aus dem Jahr 2000."

Die Firma Klaus Aepfelbach sei ein sehr innovatives Unternehmen gewesen, schildert Alexander Smoljanovic: So gab es auch einen weiteren, sehr auffälligen Müllbehälter mit einem Volumen von nur 40 Litern. Er wurde auch als "Dreikantfeile" bezeichnet, da die Form des Rumpfes einer Dreikantfeile stark ähnelte. Es gab auch Sechseck-Verbundplatten aus Kunststoff, welche man unendlich erweiterbar auf Grünflächen auslegen konnte. "Damit war man in der Lage, innerhalb kürzester Zeit ungefestigtes Gelände in einen festen Untergrund zu verwandeln. Diese Sechseck-Verbundplatten konnten sogar Lastwagen problemlos aushalten", schwärmt der Sammler.

Alexander Smoljanovic freut sich über jeden, der ihn mit Informationen oder Materialien, die mit der früheren Firma Klaus Aepfelbach aus Crock in Verbindung stehen, helfen kann. Vielleicht hat sogar jemand bei KA gearbeitet oder noch einen Müllbehälter im Keller? Bitte melden Sie sich einfach telefonisch oder per E-Mail in unserer Lokalredaktion unter (0 36 85) 44 82 12 oder lokal.hildburghausen@freies-wort.de. Wir stellen dann den Kontakt zu Alexander Smoljanovic her.

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