Erfurt Tanzfestival Erfurt trotzt Corona: kleinere Formate

Das ehemalige Erfurter Schauspielhaus. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren auch beim internationalen Erfurter Tanzfestival (2. Oktober bis 8. November). «Wir mussten uns komplett neu aufstellen», sagte Organisationschef Stefan Kirmse am Dienstag bei der Vorstellung des Programms.

 
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Erfurt - Zwar sei es bei der Zahl von neun Veranstaltungen geblieben. Doch habe etwa der ursprünglich geplante Auftritt von österreichischen Tänzern mit Downsyndrom zur Eröffnung abgesagt werden müssen. Nun bestreitet die argentinische Company Poyo Rojo den Eröffnungsabend. Bei dem alle zwei Jahre veranstalteten Festival werden fünf Companys erwartet. Zum Schutz vor Corona-Infektionen sollen vor allem Solotänzer und Tanzduos auf der Bühne stehen.

Das Festivalmotto «Move 4 future» sei vor allem mit Blick auf die Zukunft des seit Jahren leerstehenden ehemaligen Erfurter Schauspielhauses gewählt worden, sagte Kirmse. Eine Kulturgenossenschaft will das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk von der Stadt erwerben und in ein Kulturquartier mit Tanztheater, Kinoklub und Bürgerradio verwandeln. Der Kaufvertrag liegt aktuell zur Prüfung beim Notar, wie Inga Hettstedt, Aufsichtsratsmitglied der Genossenschaft, sagte. Das Haus war vor fast 20 Jahren mit dem Bau des neuen Theaters am Brühl als Schauspielbühne aufgegeben worden. Für Kauf und Sanierung werden gut fünf Millionen Euro veranschlagt.

Das Festival für zeitgenössischen Tanz unter der künstlerischen Leitung von Ester Ambrosino kooperiert seit einigen Jahren mit dem Theater Erfurt. Es ist neben dem Schauspielhaus zweiter Auftrittsort. dpa

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