Feuilleton Orchester unter Klarsichtkuppel - Erfurter Domstufen-OpenAir beginnt

Das Philharmonische Orchester probt für das Domstufen-Open Air. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Trotz Corona-Auflagen kann das Erfurter Domstufen-OpenAir über die Bühne gehen. Doch es ist vieles anders als sonst.

 
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Erfurt - Zum Start des Domstufen-OpenAirs haben Techniker des Theaters Erfurt viel anpacken müssen. Um eine der größten Kulturveranstaltungen Thüringens diesen Sommer mit Blick auf die Corona-Auflagen zu gestalten, wurde etwa eine große Klarsichtkuppel errichtet. Darunter werden die Orchestermusiker mit Abstand und durch Acrylscheiben getrennt sitzen, erklärt der Technische Direktor des Theaters, Christian Stark. «Wir haben ein ausgefeiltes System entwickelt, wann welche Musiker zu ihren Plätzen gehen», so Stark.

Die dieses Jahr als OpenAir betitelten Festspiele beginnen an diesem Freitag und gehen bis zum 2. August.

Üppige Soundchecks vor Beginn der Vorstellungen werde es aber nicht geben. «Es kommt kein Festspiel-Charakter auf, alles ist sehr spartanisch.» Die Tontechnik ermögliche dennoch, dass die Musiker auch unter diesen Umständen das gemeinsame Spiel wieder genießen könnten. Die ursprünglich geplante Aufführung der gesamten Oper «Nabucco» wurde vom Programm gestrichen. Stattdessen werden Programme mit Stücken aus verschiedenen Opern und Musicals geboten.

Zudem wurde die Zahl der Publikumsplätze drastisch reduziert: Pro Vorstellung dürfen des Abstands wegen 500 Gäste kommen. Bei den normalen Festspielen finden rund 2000 Besucher Platz auf den Rängen vor der imposanten Kulisse der Domstufen.

Große Festivals etwa sind in Thüringen der Corona-Pandemie wegen noch mindestens bis Ende August verboten. Allerdings können Kommunen größere Veranstaltungen etwa erlauben, vorausgesetzt Hygiene- und Abstandskonzepte werden eingehalten. dpa

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