Feuilleton Lessing-Preis für Ines Geipel

Lessing-Preis für Ines Geipel Quelle: Unbekannt

Die Schriftstellerin und frühere DDR-Leistungssportlerin Ines Geipel ist am Sonntag in Wolfenbüttel mit dem Lessing-Preis für Kritik geehrt worden. Die Auszeichnung ist mit 15 000 Euro dotiert, teilte die Lessing-Akademie in Wolfenbüttel mit.

 
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Die Schriftstellerin und frühere DDR-Leistungssportlerin Ines Geipel ist am Sonntag in Wolfenbüttel mit dem Lessing-Preis für Kritik geehrt worden. Die Auszeichnung ist mit 15 000 Euro dotiert, teilte die Lessing-Akademie in Wolfenbüttel mit. Ein weiterer mit 5 000 Euro dotierter Förderpreis ging auf Vorschlag Geipels an drei junge russische Forscherinnen der Menschenrechtsorganisation "Memorial" für Arbeiten zur Geschichte der friedlichen Revolution 1989 in Russland. Mit dem alle zwei Jahre verliehenen Preis ehrt die Lessing Akademie und die "Braunschweigische Stiftung" besondere Leistungen auf dem Gebiet der Kritik.

Die in Dresden geborene Ines Geipel war Anfang der Achtzigerjahre Mitglied der DDR-Nationalmannschaft für Leichtathletik, musste aber später wegen "Zersetzungsmaßnahmen" der Stasi ihre Sport-Karriere abbrechen. 1989 floh sie über Ungarn aus der DDR. Seit 2001 ist sie Professorin für Deutsche Verssprache an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Als Autorin widmet sie sich besonders der Aufarbeitung ihrer Erfahrungen als Opfer der SED-Diktatur und in der DDR unterdrückter Literatur. Für ihre Bücher wurde Geipel bereits vielfach ausgezeichnet. Der Lessing-Preis für Kritik wird seit 2000 vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderem Alexander Kluge, Elfriede Jelinek, Moshe Zimmermann und Peter Sloterdijk. Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) war von 1770 bis zu seinem Tod Bibliothekar an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. dpa

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