Sein erster Roman "Der Hohlweg" (1963) war noch stark an den ideologischen Vorgaben des kommunistischen Systems orientiert. Später zog er ihn als "Holzweg" zurück und entwickelte zunehmend seinen skeptischen Blick auf die Verhältnisse im Arbeiter- und Bauernstaat.
1976 gehörte er zu den Unterzeichnern des Briefs gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann. Einige Jahre darauf sorgte er für Aufsehen, als er auf einem deutsch-deutschen Schriftstellerkongress die Aufhebung der Zensur in der DDR forderte. 1989 lehnte er den DDR-Nationalpreis ab - mit Hinweis auf die "Starre, Intoleranz und Dialogunfähigkeit" des Regimes.
Nach dem Untergang der SED-Diktatur gab er in seinen beiden Autobiografien "Zwischenbilanz" (1992) und "Vierzig Jahre" (1996) schonungslos und selbstkritisch Auskunft über sein Leben zwischen Mitlaufen und Distanz. Er habe "wie kein zweiter DDR-Autor das eigene Verhalten öffentlich hinterfragt", befand die Frankfurter Allgemeine Zeitung . Dort hatte er - auch das eher eine Ausnahme - aus eigenen Stücken berichtet, dass er sich einst auf ein Gespräch mit der Stasi eingelassen habe. Umso mehr empfand er den Fall der Mauer als einen der glücklichsten Momente seines Lebens, wenngleich mit einer gehörigen Portion Wehmut. "Es ist zu spät für dich, nun bist du zu alt", notierte der damals 63-Jährige.
Fortan konzentrierte er sich vor allem auf essayistische und literaturwissenschaftliche Arbeiten, häufig zur Geschichte Preußens und der Mark Brandenburg. "Richtig ist, dass ich lange der idealistischen Vorstellung angehangen habe, das geballte Gute werde schon irgendwie das Schlechte besiegen", sagte er einmal. "Ich habe sie mir erst spät mühevoll abtrainiert ." dpa