Bad Liebenstein - Das Land Thüringen verhandelt derzeit mit Sachsen-Anhalt und dem Bund über die Gründung einer Mitteldeutschen Kulturstiftung Schlösser und Gärten. Dort hinein möchte der Chef der Thüringer Staatskanzlei und Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff unter anderem sechs Liegenschaften übertragen, die derzeit im Zuständigkeitsbereich der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten liegen. Dass Schloss und Landschaftspark Altenstein in Bad Liebenstein nicht dazu gehören sollen, hält Bürgermeister Dr. Michael Brodführer (CDU) für "hoch problematisch", zumal es sich seiner Auffassung nach um ein "national bedeutsames Objekt" handele. Er befürchtet, dass mit der Neugründung die bestehende Schlösserstiftung, für die die beiden Bundesländer und der Bund jeweils 100.000 Millionen Euro zur Verfügung stellen, finanziell schlechter gestellt und dort am Ende "eine Resterampe von Liegenschaften" verwaltet wird. "Dann wird das Altensteiner Schloss auch in den nächsten 20 Jahren nicht fertig", malt das Stadtoberhaupt ein düsteres Bild. In das historische Gebäude, das seit vielen Jahren schrittweise saniert wird, müssten bis zur Fertigstellung noch mehrere Millionen Euro investiert werden. "Dafür wird kein Geld mehr da sein", prophezeit Michael Brodführer.