Etterwinden/Ruhla Waldbrand am Rennsteig: Feuerwehren weiter im Einsatz

In dem schwer zugänglichen Waldstück war auch ein Löschhubschrauber der Erfurter Polizei im Einsatz. Foto: privat

Feuerwehrgroßeinsatz am späten Montagnachmittag. Am Rennsteig zwischen Ruhla und Etterwinden stand nahe der Hubertuswiese ein rund 1000 Quadratmeter großes Waldstück in Flammen. Auch am Dienstag sind die Wehren vor Ort im Einsatz.

 
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Etterwinden/Ruhla - Feuerwehrgroßeinsatz am späten Montagnachmittag. Am Rennsteig zwischen Ruhla und Etterwinden stand nahe der Hubertuswiese ein mehr als 1000 Quadratmeter großes Waldstück in Flammen. Feuerwehren aus dem nördlichen und südlichen Wartburgkreis wurden alarmiert. Mit dem Sanitäts- und Betreuungszug aus Eisenach, der DRK Bergwacht und der Polizei waren insgesamt rund 100 Einsatzkräfte vor Ort, teilte der Einsatzleitdienst des Landkreises auf Nachfrage mit. Zudem unterstützte ein Löschhubschrauber der Polizei Erfurt mit einem 1500-Liter-Außenbehälter die Brandbekämpfer aus der Luft. Wasser-Nachschub holte der Hubschrauber von den Immelborner Kiesseen und vom Altenberger See.

Im Einsatz waren zuerst die Freiwilligen Feuerwehren aus Ruhla, Seebach, Wutha-Farnroda, Mosbach, Schönau, Etterwinden und Waldfisch. Zudem wurden die Tanklöschfahrzeuge der Bad Salzunger Feuerwehr Stadtmitte sowie aus Tiefenort, Immelborn und Marksuhl hinzugezogen, um in dem schwer zugänglichen Gelände die Wasserversorgung sicherzustellen. Gegen 19 Uhr wurden dann noch die Wehren aus Möhra und Kupfersuhl nachalarmiert. Zwischenzeitlich waren bis zu 240 Einsatzkräfte vor Ort.

Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht an. Die Flammen waren am Dienstagmorgen zwar unter Kontrolle. Noch immer aber sind etwa 60 Feuerwehrleute im Einsatz. Auch der Löschhubschrauber der Landespolizei sei wieder vor Ort, sagte ein Feuerwehrsprecher. Demnach müssen Glut- und Brandnester im Waldboden bekämpft werden. Problematisch sind dabei der Feuerwehr zufolge alte, trockene Stöcke, die unterirdisch weiter brennen und immer wieder auflodern würden. Der Einsatz wird wohl noch den ganzen Dienstag über andauern. Brandursache und Schadenshöhe sind noch nicht bekannt.

Bei dem Waldgebiet handelt es sich um Staatswald. Betroffen sind vor allem Jungbäume, die erst 2007 nach dem Orkan Kyrill angepflanzt worden waren. Die Bäume hatten eine Größe erreicht, mit der sie gut allein weiterwachsen konnten. Derzeit gelte für den Wald um Ruhla die Waldbrandstufe 3. Es ist bereits der dritte Waldbrand im Marksuhler Forstamtsbereich in diesem Jahr. Erst am vergangenen Wochenende hatten die Feuerwehren eine Waldbrandübung. ide/cob

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