Abgeschottet vom Besucherverkehr ist das Bad Salzunger Rathaus. Geöffnet war bis Mittwoch lediglich das Bürgerbüro. "Wir haben Schutzmaßnahmen getroffen, für den Mindestabstand gesorgt und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt", erklärt Bohl. Doch seit Donnerstag ist auch das Bürgerbüro geschlossen. "Wir haben einen Verdachtsfall auf eine Coronavirus-Infektion in unserem Bauhof." Eine Mitarbeiterin hatte über Symptome geklagt. Zudem war sie zuletzt in der Schweiz. "Auch wenn die Schweiz kein Risikogebiet ist, wollen wir auf Nummer sicher gehen." Die Mitarbeiterin wird auf das Coronavirus getestet. Das Ergebnis soll wohl heute Nachmittag vorliegen. Alle Mitarbeiter des Bauhofes bleiben zu Hause, bis der Fall abgeklärt ist. Auch das Bürgerbüro bleibt so lange geschlossen, ist aber telefonisch oder per E-Mail zu erreichen.
Wieder alles anders
Gestern kam mit der Allgemeinverfügung des Landes und des Wartburgkreises die nächste Aufgabe für den Krisenstab. Was man am Vortag bezüglich der Trauungen und Trauerfeiern festgelegt hatte, war schon wieder hinfällig. Etliche neue Anordnungen, wie die Schließung der Spielplätze, müssen umgesetzt werden.
Für die Umsetzung der angeordneten Schließungen von Dorfgemeinschafts- und Vereinshäusern sorgen die Ortsteilbürgermeister und Vereinsvorsitzenden. Für die Bürger gibt es Aushänge im Ort. Bei den Feuerwehren der Stadt sind alle Schulungen und Ausbildungen abgesagt. "Es ist wichtig, dass die Kameraden einsatzbereit bleiben." Ist ein Feuerwehrmitglied erkrankt, muss dies der Stadtverwaltung gemeldet werden. "Nur so können wir reagieren, wenn die Einsatzbereitschaft gefährdet wäre." Dann würde man ein Einsatzteam aus allen Feuerwehren zusammenstellen.
In Leimbach hat Bürgermeister Kurt Senf (Freie Wähler) alle vom Wartburgkreis verhängten Schließungen umgesetzt. Leimbach-Halle, Sportplatz, Jugendclub und Vereinshäuser dürfen nicht genutzt werden. Auch der Kindergarten ist geschlossen. Es gibt aber für Eltern, die in bestimmten Berufen arbeiten, Betreuungsangebote. Groß ist der Bedarf nicht. "An manchen Tagen sind es zwei Kinder, an anderen nur eins", berichtet Kurt Senf.