"Die eigentlichen Stärken des Geisaer Amtes, nämlich eine starke Gemeinschaft und große Familienverbände, sind in der aktuellen Situation zu unserem Schwachpunkt geworden", ist sich Manuela Henkel sicher. In dieser Woche kann nach den ihr vorliegenden Daten bei 42 Personen, soweit sich hier nicht noch Krankheitsanzeichen ergeben, die 14tägige Quarantäne aufgehoben werden. Dies sei aber kein Grund, nachlässig zu werden appelliert die Bürgermeisterin an die Bevölkerung. "Am Beispiel anderer Länder haben wir gesehen, was passieren kann, wenn nicht rechtzeitig reagiert wird. Alle aktuellen Maßnahmen dienen dazu, uns alle zu schützen." Die Vorgaben des Landrats müssen weiterhin eingehalten werden.
"Alle Kommunen des Geisaer Amtes werden dies konsequent unterstützen", sagte Schleids Erster Beigeordneter Martin Schuchert. Mit den Bürgermeistern der Region, dem Stadtbrandmeister, Ortsbrandmeistern und Wehrführern kümmert er sich um die Vernetzung aller Feuerwehren im Geisaer Amt. Für die Wehren wurden zusätzlich Desinfektionsmittel, Schutzanzüge und Handschuhe geordert. "Es wurden Anweisungen erarbeitet, die speziell an Hilfseinsätze in der aktuellen Lage angepasst sind und das Ansteckungsrisiko der Feuerwehrleute im Einsatz minimieren sollen", berichtete er.
"Stadtbrandmeister Udo Klinzing sowie die anderen Verantwortlichen melden regelmäßig die aktuelle Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehren", informierte Manuela Henkel. "Jetzt ist es wichtig, auf allen Ebenen im Geisaer Land zusammenzuarbeiten und weiter in engem Kontakt mit allen zuständigen Behörden zu bleiben", sagte Martin Schuchert. Auch die Gemeinden Buttlar und Gerstengrund seien einbezogen, man tausche sich ständig über die aktuelle Situation aus.
Bereits vor den ersten amtlichen Anweisungen hatten die Kommunen am Samstag, 14. März, nach Bekanntwerden des ersten Falles in der Region alle öffentlichen Einrichtungen und Plätze gesperrt. Seitdem ist auch die Stadtverwaltung, die strengen hygienischen Auflagen zur Sicherheit der Mitarbeiter unterliegt, geschlossen. "In Notfällen können persönlich Termine unter Sicherheitsvorkehrungen vereinbart werden, telefonisch und per Email sind wir natürlich weiterhin erreichbar", so Manuela Henkel. Das Bauamtsgebäude wurde aus Sicherheitsgründen komplett für den Besucher geschlossen. Einige der Stadtmitarbeiter arbeiten im Homeoffice. Am Wochenende hatte die Stadt Informationsflyer an alle Haushalte verteilt. Mit Lautsprecherdurchsagen sollen die Bürger in den Orten nochmals sensibilisiert werden. Vor allem bitten die Bürgermeister Eltern darum, Kinder und Jugendliche konsequent anzuweisen, sich nicht auf öffentlichen Plätzen zu treffen. Das Ordnungsamt macht regelmäßig Kontrollfahrten, um dies zu überprüfen, auch abends. "Vor Ort werden wir hier ständig vom Gesundheitsamt über die aktuelle Lage informiert und alle Bürgermeister, Ortsteilbürgermeister sowie die Zuständigen der Feuerwehren stehen in engem Kontakt miteinander", so Manuela Henkel.
Lautsprecherdurchsagen
Auch mit dem Altenheim ist sie als Stiftungsratsmitglied regelmäßig in Verbindung und lobt die Heimleitung, die noch vor allen öffentlichen Anweisungen die Einrichtung für Besucher gesperrt hatte und auf strenge Hygiene im Haus achtet. Weiterhin wurden bereits Gespräche mit ortsansässigen Ärzten geführt und Hilfe von Seiten der Stadt zugesagt.
Man werde auch weiterhin die Bürger zeitnah über den aktuellen Verlauf über die Homepage der Stadt, sowie über die sozialen Medien informieren. "Wichtig ist es, dass alle Bürger sich jetzt konsequent an die Anweisungen halten und Ruhe bewahren", so Manuela Henkel .