Bad Salzungen Gesundheitsforum: Wenn es im Bauch rumort

Chefarzt Martin Wernicke während einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes. Foto: Heiko Matz

Wer kennt es nicht, im Bauch und Darm rumort es. Harmlos oder gefährlich? - Das ist die Frage, die im nächsten Gesundheitsforum näher beleuchtet werden soll.

 
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Bad Salzungen - Das Vedauungssystem des Menschen ist äußerst komplex. Wenn es funktioniert, ist alles gut. Beschwerden können die Lebensqualität der Patienten allerdings erheblich beeinflussen. Deshalb widmet sich das nächste gemeinsame Gesundheitsforum vom Klinikum Bad Salzungen mit unserer Zeitung am Mittwoch, 20. November, mit dem Titel "Wenn im Bauch irgendwas nicht stimmt! - Was kann das sein?" den Bauchbeschwerden und den vielfältigen Krankheiten des Verdauungssystems von der Speiseröhre über den Magen bis zum Darm.

Fast jeder Mensch kennt es, das berühmte Magengrummeln, Unwohlsein, Erbrechen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen, aber auch Sodbrennen, Schluckstörungen, Druck- und Völlegefühl. Meist verschwinden diese Symptome nach wenigen Tagen. Ist dies aber nicht der Fall, sollten sie nicht auf die leichte Schulter genommen werden, rät Dr. Martin Wernicke, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Klinikum Bad Salzungen. Ärztlicher Rat sei gefragt, denn hinter diesen Symptomen können ernste Krankheiten stecken.

Oberarzt Besnik Ismajli wird im Forum die vielfältigen Erkrankungen des Verdauungssystems vorstellen. Dazu zählen in erster Linie Entzündungen, Infektionen und Krebserkrankungen. Lassen sich mit den heutigen Untersuchungsmethoden keine körperlichen Ursachen für eine Darmerkrankung finden, sprechen Mediziner vom sogenannten Reizdarmsyndrom, welches betroffenen Patienten erhebliche Beschwerden bescheren kann.

Einige Magen-Darm-Krankheiten können lebensbedrohlich werden, wenn innere Blutungen auftreten, Löcher in Magen- oder Darmwand bestehen oder ein Darmverschluss die Folge ist.

Die Möglichkeiten der Diagnose und Therapie von Magen-Darmerkrankungen haben sich, so Chefarzt Wernicke, in den letzten Jahren rasant entwickelt und verbessert.

Grundlage der Diagnostik bleibe immer das Arzt-Patienten-Gespräch, das mit der körperlichen Untersuchung und der Laboruntersuchung von Blut und Stuhl einhergehe. Dabei sei die Mitwirkung des Patienten wichtig. Die Beschwerden sollten möglichst genau beschrieben werden, wichtig sei auch zu beobachten, wann sie auftreten.

Insbesondere die Weiterentwicklung der bildgebenden Verfahren vom Ultraschall über die Computertomografie bis zum MRT haben die Diagnosemöglichkeiten deutlich verbessert, so der Chefarzt. Mithilfe moderner Endoskopieverfahren könne nicht nur diagnostiziert, sondern auch therapiert werden. So können innere Blutungen gestoppt, Engstellen gedehnt oder Gallengangsteine, Polypen oder bösartige Tumore in einem frühen Stadium entfernt werden. Seit Neustem sei es sogar möglich, Teile des Dünndarms darzustellen.

Aber es gibt laut Wernicke auch Grenzen. Bei Fällen von Darmkrebs, Darmverschluss, starken Blutungen oder bei Magen- und Darmdurchbrüchen ist der Chirurg gefragt. Oft sind das lebensbedrohliche Situationen und nur durch eine offene Bauch-OP könne dem Patienten geholfen werden. Dr. Berndt Karn, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Bad Salzungen, wird in seinem Vortrag zum Gesundheitsforum die Möglichkeiten der modernen Chirurgie bei Krankheiten des Verdauungssystems vorstellen.

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