Wartezeiten seien nicht auszuschließen, die auch im Freien, im Patientengarten, verbracht werden müssen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Bänke seien vorhanden, so Schikowski.
Zurzeit bietet das Klinikum täglich von 8 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr eine offene Sprechstunde für Infekt-Patienten mit Erkältungssymptomen in der Corona-Notaufnahme an. Dort wird das weitere Vorgehen entschieden. Auch, ob ein Test notwendig ist. Dabei richte sich das Klinikum genau nach den allgemeinen Richtlinien, die da heißen, Erkältungssymptome plus Besuch von Risikogebieten oder Kontakt mit Coronainfizierten. Sei beides nicht der Fall, werde kein Abstrich gemacht und die Erkältung behandelt, so Schikowski. An die offene Sprechstunde für Patienten mit Erkältungssymptomen in der Corona-Notaufnahme schließt sich in der Woche von 18 bis 20 Uhr die Abstrich-Sprechstunde mit Termin an, die über den hausärztlichen Bereitschaftsdienst ( 116117) vergeben werden. Nach den offiziellen Sprechstunden der Hausärzte und der Corona-Sprechstunde im Klinikum wenden sich die Patienten wie immer an den hausärztlichen Notfalldienst unter 116117. Wichtig sei, so Schikowski, dass die anderen Praxen des MVZ die Patienten weiter versorgen. Das gelte für alle Praxen. Die Hausarztpraxis sowie die Orthopädie-Sprechstunde im Anbau seien weiter für ihre Patienten da. Nur wenn Patienten Erkältungssymptome haben, sollten sie diese Praxen meiden. Bei den MVZ-Praxen im Anbau ist der Eingang unverändert.
Patienten der MVZ-Praxen, die bisher über den Haupteingang des Klinikums erreichbar waren - MVZ-Anmeldung, Praxis Dr. Blumenstengel und Apotheke, müssen nun einen Hintereingang benutzen. Dieser Weg ist laut Schikowski für die Anmeldung gelb, grün und blau ausgeschildert.
Dr. Burkhard Strauß, der am Montag die Patienten mit Erkältungssymptomen in der Corona-Notaufnahme behandelte, schätzte ein, dass es am ersten Tag noch relativ ruhig war. Die Hausärzte sollten sich nicht scheuen, die Infektpatienten in die Corona-Ambulanz zu schicken, um die anderen Patienten ohne Corona-Gefahr behandeln zu können. Auch das Klinikum nehme wieder Patienten mit anderen Beschwerden auf, informierte Schikowski. Niemand müsse befürchten, sich am Klinikum mit Corona zu infizieren. Die Corona-Ambulanz und auch die Isolierstation auf der fünften Etage seien durch bauliche Maßnahmen vom anderen Klinikbereich getrennt worden. Corona-Verdachtsfälle, die stationär aufgenommen werden müssen, kämen direkt von der Corona-Notaufnahme über einen separaten Lift auf die Isolierstation. Der Kontakt mit anderen Patienten sei ausgeschlossen, versichert Schikowski.
Tag 1 der Corona-Notaufnahme habe zu einigen Irritationen bei Patienten geführt. Aber es sei angelaufen und er sei froh, dass die angekündigte Lieferung der Kassenärztlichen Vereinigung mit Test- und Schutzmaterial eingetroffen ist. Mit dem gleichen Fahrzeug seien auch die Tests abgeholt worden. Joris Schikowski ist überzeugt, dass sich alles einspielen wird und sich die Infekt-Patienten zurechtfinden werden, wenn sie dem roten Schild folgen. Wichtig sei, dass Infektpatienten die anderen MVZ-Praxen meiden, um andere nicht zu infizieren. Patienten mit Erkältungssymptomen sollten immer zuerst den Hausarzt anrufen oder außerhalb der Sprechzeiten den hausärztlichen Notruf 116117. Wenn dort an das Klinikum verwiesen werde, bedeute das: Dem roten Schild folgen und an der Corona-Notaufnahme klingeln.