Bad Salzungen Bad Salzunger Tafel will auch Notpakete liefern

Den symbolischen Scheck über 3500 Euro bekommt Anita Mühlberger von der Bad Salzunger Tafel (links) von Lions Präsident Jan Gasch überreicht. Foto:hm Quelle: Unbekannt

3500 Euro spendete der Lions Club Bad Salzungen-Rhön-Werra für die Bad Salzunger Tafel. Die Spende kommt gerade recht, denn die Tafel spart für einen neuen Transporter.

 
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Bad Salzungen - Eigentlich hatten sich die 26 Mitglieder des Lions Clubs Bad Salzungen-Werra-Rhön vorgenommen 2000 Euro für die Bad Salzunger Tafel zu spenden. Doch am Ende kamen aus privaten Spendengeldern der Mitglieder 3500 Euro zusammen. Präsident Jan Gasch übergab den symbolischen Spendenscheck an Anita Mühlberger von der Tafel, die betont, dass das Geld dringend gebraucht werde, weil die Tafel für einen neuen Transporter spare. Fördermittel seien bereits beantragt.

Kontakt

Salzunger Tafel, Langenfelder Straße 108, 03695/677424, Fax: 03695/677423,

Mobil: 0173/2846612,

E-Mail: —————

info@salzunger-tafel.de

Mühlberger verweist auf die schwierige Situation der Tafel in Zeiten der Corona-Krise. Aufgrund des Kontaktverbotes seien das Sozialkaufhaus und das Café geschlossen. Damit fehlten der Tafel wichtige Einnahmen. Auch nutzen weniger Menschen das Angebot der Tafel. Einige wüssten wahrscheinlich gar nicht, dass geöffnet ist. Außerdem seien die Kunden der Tafel oft ältere Menschen, die zur Risikogruppe gehörten und nun befürchteten, sich in der Ausgabe mit dem Coronavirus anzustecken. Das sei für die freiwilligen Helfer der Tafel ein großes Problem. Denn es gebe keinen Mangel an Lebensmitteln. Im Gegenteil, zurzeit werde viel frisches Obst und Gemüse, beispielsweise frische Erdbeeren, angeboten, die mangels Abnehmer entsorgt werden müssten.

40 freiwillige Helfer, darunter neun Fahrer, kümmern sich um die Kunden in Bad Salzungen und in der Außenstelle der Tafel in Ruhla. Die Bedingungen seien natürlich zurzeit erschwert, weil immer nur ein Kunde die Ausgabe der Tafel betreten dürfe, alle anderen müssten in einem Abstand von 1,5 Meter draußen warten. Für einige einfach zu beschwerlich. Zurzeit sei schönes Wetter, da sei das noch nicht so schlimm, aber bei schlechtem Wetter werde es schwierig. Deshalb haben sich die freiwilligen Tafel-Helfer, die selbst meist über 70 Jahre sind, entschlossen, insbesondere auch für ältere Kunden auszuliefern, wenn das gewünscht werde. Dazu müssten sich aber die Menschen bei der Tafel melden und ihre Adresse angeben. An einem solchen Fahrdienst würden sich auch die Lions beteiligen. "Wenn wir Adressen hätten, würden wir gern bei der Verteilung von sogenannten "Notfallpaketen" behilflich sein, versichert Sekretär Rüdiger Hoßfeld. Die Verbindung der Lions zur Tafel besteht bereits lange. Zu Weihnachten haben sich einige Lions Mitglieder die Tätigkeit in der Ausgabe angesehen "und mit so manchem Vorurteil aufgeräumt", berichtet Präsident Gasch.

In Nicht-Corona-Zeiten zählt die Tafel im Durchschnitt 350 Kunden in der Woche. Zurzeit seien es etwa die Hälfte, so Mühlberger

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