Bad Salzungen Alkoholverbot am Bahnhofsareal

Es blüht und grünt auf dem Platz zwischen Bahnhofsgebäude und Kaufland. Bänke laden zum Verweilen ein. Das soll auch so bleiben - der Alkoholverzehr ist am Bahnhofsareal verboten.

 
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Bad Salzungen - Großzügig angelegt, mit viel Grün und Bänken, zieht der Platz zwischen Kaufland und dem Bahnhofsgebäude Besucher an. "Bei schönem Wetter ist der Platz gut bevölkert", weiß Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler). Die Freude wird allerdings getrübt, weil unter den Nutzern auch Menschen seien, die sich nicht benehmen können. "Es gab Situationen, wo Angetrunkene Passanten belästigt haben", sagt der Bürgermeister. Leere Schnapsflaschen auf den Blumenrabatten zeugen von Aufenthalten, die nicht gewünscht sind. "Deshalb haben wir uns entschlossen, die alkoholfreie Zone auf das Bahnhofsareal auszudehnen", so Bohl. Am Montag wurden die provisorischen Hinweisschilder angebracht. Die endgültige Beschilderung erfolgt dann im Sommer. Die provisorischen Schilder sind aber wichtig, um das Alkoholverbot auch durchsetzen zu können. Denn nur, wenn das Verbot auch erkennbar ist, "können Ordnungsamt und Polizei auch Ordnung schaffen". Wer wiederholt beim Alkoholverzehr erwischt wird, dem droht ein hohes Bußgeld. "Das können bis zu 5000 Euro sein", erklärt Ordnungsamtsleiter Peter Luck. Aktuell wird durch einen Sicherheitsdienst verstärkt kontrolliert. "Es sind auch schon Platzverweise ausgesprochen worden", so Luck.

Verstärkte Kontrollen

Verstärkt kontrolliert werden soll auch der Bereich der Kurzzeit-Parkplätze vor dem Kaufland-Platz. Regelmäßig komme es zudem zum Missbrauch der Taxi-Parkplätze. Auch die Bussteige werden zum Anhalten genutzt, um Angehörige zum Bahnhof zu bringen. "Dabei führt der kürzeste Weg auf den Bahnsteig über den Park-and-ride-Platz in der Werrastraße", weist der Bürgermeister auf die vielen kostenlosen Parkplätze auf der anderen Seite des Bahnhofs hin.

Zwei Fußgängerüberwege

Ein Stück mehr Sicherheit für Fußgänger sollen zwei Überwege geben. Die von den Freiflächenplanern vorgeschlagene und ausgeführte Haifischzahn-Kennzeichnung auf der Bahnhofstraße führe zu Verunsicherung. "In anderen Städten funktioniert das, hier nicht", hat Klaus Bohl feststellen müssen. Die Fahrbahnmarkierung an Stellen mit häufigen Fußgängerquerungen habe eher zu Gefahrensituationen geführt. Denn die Haifischzähne sind keine echten Vorschriftszeichen, sondern sollen der erhöhten Aufmerksamkeit dienen. Die Straßenverkehrsbehörde der Stadtverwaltung habe den Sachverhalt geprüft. Im Ergebnis wurde nun festgelegt, dass vor dem Kaufland-Eingang und am Kreisel Bahnhofstraße/Werrastraße Fußgängerüberwege mit Zebrastreifen und Beleuchtung ausgewiesen werden sollen. Am liebsten würde man das sofort umsetzen. "Aber die Lieferzeiten für die Verkehrseinrichtungen liegen bei vier bis sechs Monaten." So wird man die Fußgängerüberwege erst in der zweiten Jahreshälfte in Angriff nehmen können. Bis spätestens Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. "Damit entsprechen wird dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger", so Bohl.

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