Technische Hilfe
Neben Brandeinsätzen leisteten die Männer von der Freiwilligen Feuerwehr in vielen Einsätzen technische Hilfe. Insgesamt 122 Einsätze stehen hier zu Buche. Dazu gehören auch die Unwetter im Sommer. An den Dienstagabend Anfang Juli kann sich André Denner noch bestens erinnern: "Eine so schnell heranziehende Unwetterfront habe ich noch nie gesehen." Der Wehrführer der Salzunger Feuerwehr konnte seinen Einkauf noch schnell ins Auto bringen, ehe es für ihn in die Einsatzstelle ging. "Viele Kollegen waren bereits vor Ort, sodass wir die ersten Notrufe frühzeitig entgegennehmen und zu den verschiedenen Einsatzstellen ausrücken konnten", sagt er. Umgestürzte Bäume, eine Wohnungsevakuierung und ein vollgelaufener Keller gingen auf das Konto des Unwetters.
Fehlalarme
Obwohl die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzungen im vergangenen Jahr viel zu tun hatte, zeigen sich Jens Barthelmäs und André Denner zufrieden mit dem Jahr 2015. Obwohl? Wie definieren Feuerwehrmänner "Zufriedenheit"? "Das ist ein schmaler Grat", antwortet Barthelmäs. "Es kommt auf die Einsätze an", meint der Stadtbrandmeister. So nehme man Brandeinsätze und Verkehrsunfälle, "bei denen wir Menschen retten können", ganz anders wahr als Brandmeldealarme. "Es ist schwer, die Kameraden für Brandmeldealarme zu motivieren, denn in 99 Prozent der Fälle handelt es sich um einen Fehlalarm", so Barthelmäs. Das war auch 2015 der Fall. Von 50 Brandmeldealarmen waren 48 Fehlalarme, "ausgelöst durch angebranntes Essen oder Wasserdampf". "Wir machen unsere Arbeit gerne, so ist es nicht", stellt André Denner klar. "Aber, selbst wenn man nur die Hälfte der Einsätze im Jahr dabei ist und das zu unterschiedlichen Uhrzeiten, unentgeltlich, Familie, Freunde und Bekannte das Nachsehen haben, dann ist man auch zufrieden, wenn es etwas ruhiger zugeht."
Sehr zufrieden sei man, was den Nachwuchs angeht, so Barthelmäs. Sieben neue Mitglieder wurden im vergangenen Jahr in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Insgesamt 56 junge Kameraden gehören derzeit zum Nachwuchs.
Zum Abschluss noch Wünsche für das Jahr 2016? "Ich hoffe auf ein ruhiges Jahr", sagt Barthelmäs. "Dem schließe ich mich an. Wir wünschen uns natürlich auch, dass der Nachwuchs, den wir über Jahre ran ziehen, hier bleibt. Dann hätten wir richtig was gewonnen, denn dahinter steckt viel Arbeit. Hier würden wir uns hin und wieder, wie auch andere Vereine, mehr Sicherheit wünschen", ergänzt Denner.