Wiederholt missachtete der Mann sämtliche Anhaltesignale der Polizeifahrzeuge. In Maroldsweisach steuerte er seinen Lastwagen offenbar absichtlich gegen ein bereits stehendes Auto auf der Gegenfahrbahn, der Fahrer wurde glücklicherweise nur leicht verletzt. Ungebremst setzte der 26-Tonner danach seine Fahrt fort. Bei Weitramsdorf (Lkr. Coburg) allerdings wäre dem Fahrer eine Rechtskurve in eine Senke beinahe zum Verhängnis geworden. Dort krachte er in die Leitplanke und walzte sie auf rund 40 bis 50 Meter nieder. Fast wäre er dabei in einem Ententeich gelandet. Das Gespann aber fuhr ohne Beleuchtung weiter und auf der Bundesstraße B4 als Falschfahrer ein Stück in Richtung Untersiemau zurück.
Der Besatzung des Polizeihubschraubers gelang es dort, den Fahrer durch gezielten Einsatz des Scheinwerfers zu blenden und damit zum Anhalten zu zwingen. Sogleich waren die Beamten bei dem Führerhaus, schlugen die Scheibe der Beifahrerseite ein und gelangten so ins Innere. Sie brachten den Fahrer ins Freie und nahmen ihn sofort fest.
Bei dem Mann handelt es sich um einen 38-Jährigen aus Schleswig-Holstein. Nach bisherigen Erkenntnissen stand er unter dem Einfluss von Drogen. Die Kriminalpolizei Coburg und die Staatsanwaltschaft Coburg haben die Ermittlungen, insbesondere auch zum genauen Ablauf, aufgenommen.
Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise des Lastwagenfahrers gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Coburg unter der Telefonnummer 09561/645-0 in Verbindung zu setzen. red