Ganz neu ist das kabellose Laden nicht. Schon 2009 ließ sich ein Palm-Organizer so aufladen. Drei Jahre später brachte Nokia ein Handy mit Qi auf den Markt. Dass sich die Technik nun immer weiter durchzusetzen scheint, liegt mal wieder an Apple. Seit das Unternehmen seinen neuen IPhones Qi verpasst, steigt die Nachfrage nach der Induktionstechnik.
Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. So haben gerade günstige Ladestationen für Qi-Geräte mit Problemen zu kämpfen. Wenn je nur eine einzige Ladespule verbaut ist, müssen Smartphone und Unterlage direkt übereinanderliegen. Verrutscht man nur um wenige Millimeter, wird der Ladeprozess abgebrochen. Daher sollten Kunden darauf achten, dass sie Geräte wählen, die mit mehreren Spulen ausgestattet sind.
Und auch der Zeitpunkt des Ladens sollte beachtet werden. Eine Studie der Universität Warwick zum Beispiel warnt davor, dass beim drahtlosen Aufladen thermische Probleme auftreten können. Heißt konkret: Wenn die Geräte nicht richtig positioniert sind und es zusätzlich noch heiß ist, könnte der Technik-Kollaps drohen.
So haben Messungen der Forscher ergeben, dass das drahtlose Aufladen zu einer stärkeren Erwärmung des Akkus führt als das klassische mit Kabel – und zwar beim iPhone8 Plus um ganze drei Grad mehr. Wenn dann noch eine hohe Außentemperatur herrscht, ist die Gefahr groß, dass das Gerät wegen Überhitzung seinen Dienst einstellt. Die Forscher raten daher, beim induktiven Aufladen das Smartphone exakt zu positionieren, eine möglicherweise vorhandene dicke Hülle abzunehmen und den Vorgang in einer kühlen Umgebung vorzunehmen.