Eigener Inhalt Schöne neue Welt

Susann Winkel
 Quelle: Unbekannt

Facebook war gestern. Längst tummelt sich die Internet-Gemeinde beim Foto-Netzwerk Instagram. Und dort schaut es ziemlich gut aus.

 
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Nummer eins im Land ist noch immer Facebook. 25 Millionen Deutsche schauen mindestens einmal pro Monat auf dem sozialen Netzwerk vorbei, gut 19 Millionen von ihnen sogar täglich. Aufregender ist allerdings, was sich auf Instagram tut. Das speziell auf den Smartphone-Gebrauch ausgerichtete Foto-Netzwerk zählt derzeit 15 Millionen Mitglieder in Deutschland. Und die machen vor allem zwei Dinge: Bilder hochladen und Bilder ansehen.

Warum ihnen dabei nicht langweilig wird, hat mehrere Gründe. Einerseits gehen die Motive im Alltag nicht aus und das Smartphone zum Fotografieren ist meist schnell zur Hand. Zum anderen sind da die berüchtigten Fotofilter, mit denen die Aufnahmen im Handumdrehen um einiges aufgehübscht werden können. Zur Auswahl stehen verschiedene Filter, am beliebtesten bei den Instagram-Stars ist Valencia, der ein helles, klares Licht macht und einen leichten Vintage-Touch erzeugt.

Wer ein großes Netzwerk um sich knüpfen möchte, muss allerdings mehr beachten als die Auswahl des passenden Filters. Fotografiert werden nämlich nicht wahllos schöne Einzelbilder, sondern Bilder, die motivisch und farblich aufeinander abgestimmt sind, sodass ein harmonisches Profil entsteht. Typische Themen sind dabei Einrichtung, Ernährung, aber auch Reisen. Besser auffindbar für Interessierte werden die Bilder über Schlagwörter, die als Hashtag in die kurze Bildbeschreibung eingefügt werden.

Wie bei Facebook kommt es auch bei Instagram auf den richtigen Zeitpunkt an. Da die meisten Nutzer morgens zwischen 6 und 8 Uhr und dann wieder am späten Nachmittag, etwa von 17 bis 20 Uhr, im Netzwerk aktiv sind, erzielen Posts in dieser Zeit die meiste Aufmerksamkeit. Der Austausch mit anderen Nutzern über die Kommentarfunktion an den Bildern festigt die Kontakte weiter.

Bleibt noch die Frage, warum es so verdammt gut ausschaut auf Instagram. Das liegt nämlich nicht allein an den Filtern. In der schönen neuen Welt wird gemogelt, was das Zeug hält. Vor allem bei Körperaufnahmen. Da wird sich gestreckt und gereckt, der Bauch eingezogen und die Beine gekreuzt bis auch das kleine Speckröllchen nicht mehr zu sehen ist. Machen die Stars genauso.


Fotos: AdobeStock

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