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Susann Winkel
 Foto: Adobe Stock

Im Juni tummelten sich erstmals mehr als 30 Millionen Deutsche auf Facebook. Wem das zu viel Trubel ist, für den hätten wir hier einige Netzwerk-Alternativen ...

 
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Haben Sie schon einmal die Abkürzung MAU gehört? MAU steht für monthly active users, die monatlich aktiven Nutzer. Eine Kenngröße, um den Marktwert eines sozialen Netzwerks festzulegen. Facebook zählte im Juni in Deutschland erstmals mehr als 30 Millionen MAU, Bundesbürger also, die sich mindestens einmal angemeldet haben. Mittlerweile steht die Chance ziemlich gut, auf Facebook seinen Chef, seinen Zahnarzt und seine Schwiegermutter anzutreffen.

Wer diese Vorstellung nicht so behaglich findet, kann sich entweder hinter verschiedenen Privatsphäre-Einstellungen zurückziehen oder sich nach Netzwerk-Alternativen umsehen. Von denen gibt es gar nicht wenige, ziemlich große und ziemlich spezialisierte, Netzwerke für Bilder- und Video-Begeisterte, für Meinungsfreudige und solche für den beruflichen Austausch. Wobei es sich lohnt, nicht nur die Stärken der jeweiligen Netzwerke zu kennen, sondern auch seine eigenen Interessen beim Netzwerken.

Professionell genetzwerkt wird auf Xing und LinkedIn. Hier treten Geschäftspartner, Bewerber, Unternehmen und Mitarbeiter miteinander in Kontakt. Xing, mit 10 Millionen registrierten Nutzern in Deutschland die Nummer eins, punktet vor allem durch das Sichtbarmachen des Kontaktnetzes zwischen den Mitgliedern. Linkedin, das auch auf Deutsch verfügbar ist, hat rund 400 Millionen Nutzer weltweit und konzentriert sich unter anderem auf Weiterbildung und Branchen-Informationen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei seinen Social-Media-Aktivitäten Privates und Geschäftliches zu trennen – durch verschiedene Profile oder die Mitgliedschaft in verschiedenen Netzwerken.

Bei Foto-Sharing-Plattformen, auch soziale Bildnetzwerke genannt, steht der visuelle Aspekt im Vordergrund. Veröffentlicht werden Bilder und Videos, wozu es verschiedene Bearbeitungsoptionen gibt; Kommentare sind eher Beiwerk. In Deutschland am bekanntesten ist Instagram. Wer sich in den Themenfeldern Wohnen, Mode, Kochen und Reisen inspirieren lassen möchte – ganz überwiegend sind es Frauen! –, ist bei Pinterest mit seinen virtuellen Pinnwänden richtig. Bei Jugendlichen beliebt ist Snapchat. Der Clou: Die dort geteilten Bilder verschwinden nach Sekunden automatisch wieder. Profi- und Amateurfotografen zieht es eher zu Flickr.

Das Videoportal schlechthin ist YouTube. Hier kann jeder Nutzer Filme hochladen und von anderen Nutzern kommentieren und bewerten lassen. In manchen Fällen sogar mit kommerziellem Erfolg. Auf der Plattform Vimeo gilt die Aufmerksamkeit stärker der Ästhetik und Technik des Filmens.

Schnell reagieren und sich dabei 140-Zeichen kurz fassen: Das ist das Prinzip von Twitter. Auf den Micro-Blogging-Dienst setzen besonders viele Unternehmen, Organisationen, Politiker, Prominente und Journalisten. Wer sich lieber länger fassen möchte, ist auf Tumblr besser aufgehoben und dort vor allem in internationaler und relativ junger Gesellschaft.

Übrigens: 15 Millionen Deutsche sind auch auf Google+ angemeldet – die allerwenigsten von ihnen aber um zu netzwerken, sondern weil nur so bestimmte Google-Dienste verfügbar sind.

Social Media weltweit
Odnoklassniki vernetzt im russischsprachigen Raum ehemalige Mitschüler und Kollegen.
VKontakte heißt das russische Pendant zu Facebook.
Qzone ist das beliebteste soziale Netzwerk Chinas.
Orkut ist hauptsächlich in Brasilien und Indien populär.
Mixi ist Japans größtes soziales Netzwerk.
Cloob hat seine Nutzer vor allem in Iran.


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