Eigener Inhalt Škoda Karoq: Für Stadt und Staub

Wolfgang Plank

Es ist noch gar nicht lange her, da hatte Škoda mit dem Yeti gerade mal ein SUV. Jetzt sind es - ohne ihn - bald drei. Und langsam wird’s knapp mit Namen, die mit K beginnen und auf Q enden ...

 
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Nach dem leicht verfremdeten Alaska-Bären Kodiaq folgt eins drunter der Karoq – eine Kombination der Inuit-Begriffe "Kaa’raq" für Auto und "Ruq" für Pfeil, was dem Markenlogo schon sehr nahekommt. Und dann wartet spät im Jahr noch der kleine Kamiq – wie der Inuk etwas nennt, das perfekt passt.

Gedacht ist der 4,38 Meter lange Karoq für diejenigen, denen der Kodiaq ein bisschen zu wuchtig ist und der Octavia zu sehr Kombi. Mit einem Design, das nicht mehr – wie beim 16 Zentimeter kürzeren Vorgänger – automatisch in Applaus trennt und Ablehnung. Das kann man mutlos nennen. Oder verdammt klug. Ist doch im Boom-Segment der kompakten Hochbeiner breite Akzeptanz ein Wert an sich. Und für spezielle Wünsche gibt es nun zwei zusätzliche Varianten.

Der "Scout" gibt dabei den rustikalen Typen – mit beplankten Radhäusern, Unterfahrschutz und serienmäßig zwei getriebenen Achsen. Vorschub leisten ein 1,5-Liter-Benziner mit 150 PS oder ein gleich starker Zwei-Liter-Turbodiesel. Ersterer hat das Sieben-Gang-DSG ab Werk, letzterer nur als Option. Für den Diesel spricht dennoch fast alles. Der politischen Ächtung zum Trotz. Er liefert den deutlich souveräneren Auftritt, ist sparsamer und darf mit 2,1 Tonnen ganze 300 Kilo mehr an den Haken nehmen.

In Sachen Bodenhaftung ist der Scout einer von den Gutmütigen. Mit ordentlichen Reserven, falls es doch mal unwegsam wird. Für alle, die auch mal neben der Spur sein wollen oder müssen – der serienmäßige Offroad-Modus gewährt mehr Schlupf und verhärtet die Differenzialsperre früher. Zusätzlich empfiehlt sich das Schlechtwegepaket mit Extra-Schutz für Motor, Kabel und Bremsleitungen.

Die Version "Sportline" wirbt für ihren Namen mit Schweller-Beplankungen, Diffusor-Optik, schwarzen 18-Zöllern, konturierten Sitzen und – exclusiv – dem 190 PS starken Top-Benziner samt Allradantrieb und DSG. Ebenfalls im Angebot sind die fremd- und kerzengezündeten 150-PS-Versionen. Hier sind Schalt-Automat und zwei getrieben Achsen optional. Immer an Bord: das adaptive Fahrwerk DCC. Per Fingerdruck geht es mit Dämpfern, Lenkung und Schaltpunkten von Sänfte über Serie Richtung Sport – und damit auch zu mehr Spaß.

Für Scout wie Sportline gilt: Reinsetzen und sich wohlfühlen. Ordentlich Platz vorne und hinten, schickes Ambiente, Touchscreen und – gegen Aufpreis – ein digitales Cockpit, dessen Darstellung man sich nach Laune zurechtbasteln kann. Plus die Möglichkeit, so ziemlich alles an Assistenz zu ordern, was der Konzern-Baukasten hergibt. Darüber hinaus hat’s Platz für maximal 1,6 Kubikmeter Ladung hinter der elektrischen Klappe. Und falls man nicht bloß Auto fahren will, taugt der Karoq auf Wunsch zum rollenden Hotspot.

Bei den Händlern stehen die beiden Derivate ab sofort. Die Türen öffnen sich beim Sportline ab 30 250 Euro, Allrad kostet ab 34 820 und der große Diesel samt DSG und 4x4 ab 37 770 Euro. Für den Scout ruft Škoda ab 33 640 Euro auf, Diesel-Fans sind ab 34 840 Euro dabei.

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