Eigener Inhalt Subaru Forester: Boxer, Allrad – und Hilfe aus dem Akku

Wolfgang Plank
Subaru Forester Quelle: Unbekannt

Der Forester gilt als das Gesicht der Marke. Früher gerne als Förster-Vehikel verspottet, wühlt er sich nun in fünfter Generation durchs Gelände. Keine Design-Ikone, dafür in Sachen Zuverlässigkeit nahe am Kult-Status.

 
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Umbruch allüberall. In den USA wütet ein wirrer Präsident, Europa ist dauerhaft im Krisen-Modus – und in Deutschland zerlegt sich nach der SPD gerade die CDU. Ist denn auf nichts mehr Verlass? Doch: im Zeichen der Plejaden. Dort hat der Boxermotor seine Heimstatt, und der symmetrische Allrad sowieso. Mag der Rest treiben, was er will – Subaru hat’s gerne eigen. Und die Kunden – meist jenseits der 55 – schätzen derlei Beständigkeit.

Für 1,9 Tonnen Anhängelast und ein Gepäckabteil mit bis zu 1779 Litern kann man sich gut ohne Lodenmantel erwärmen. Zumal der Forester nicht nur auf 4,67 Meter gewachsen ist, sondern sich mit 1,73 Metern auch mehr duckt.

Erstmals setzt Subaru auf den e-Boxer, dessen Batterie 1,6 elektrische Kilometer erlaubt. Alltag indes ist die Kooperation. Mit Stromes Hilfe packt der Starter-Generator 17 PS zu den 150 des Benziners. Trotz 1,7 Tonnen Leergewicht reicht das prima für kommode Fahrt. Zu dieser Philosophie passt der Ketten-Wandler "Lineartronic", der stufenlos sortiert, bei hartem Tritt aber Drehzahl nur zögerlich in Vortrieb umsetzt. Zur Not muss man halt in die Lenkrad-Wippen greifen.

Der auf 2,67 Meter verlängerte Radstand sorgt im Mild-Hybrid-Forester für gute Stabilität. Dass der Waldmeister sich in schnellen Kurven trotz des tiefen Schwerpunkts ein wenig neigt, sei ihm bei 22 Zentimeter Bodenfreiheit gestattet. Sein Terrain ist schließlich auch der mehr als holprige Pfad – da ist man um Reserven beim Einfedern froh. Ohnehin bremst im Gelände eher die Frontschürze, als dass der Allrad an Grenzen käme.

Platz herrscht vorne wie hinten reichlich. Die Sitze indes dürften etwas mehr Seitenhalt bieten. Ab Werk gibt es LED-Licht, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera sowie ein Audiosystem mit Smartphone-Einbindung. Zentrales Bedienelement ist ein Acht-Zoll-Touchscreen, der mit einem LCD-Bildschirm im Cockpit und einem Display oberhalb der Instrumententafel vernetzt ist. Und selbstverständlich machen es die Japaner auch in Sachen Sicherheit anders als der Rest. Über eine Stereokamera tastet ein Elektronengehirn den Bereich vor dem Wagen ab, hält Abstand wie Spur und wirft notfalls den Anker. Der Blick in Querverkehr und tote Winkel gehört ebenfalls zum Serienumfang.

Und so ist der Forester – wie jeder Subaru – ein Auto für Individualisten. Aber mit 34 990 Euro aufwärts eins für kühle Rechner. Dank Allrad gibt es viel Auto fürs Geld. Weiß auch die Fangemeinde, die regelmäßig für ein Luxusproblem sorgt. Die Produktion im fernen Japan bleibt stets hinter dem zurück, was hierzulande zu verkaufen wäre.

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