Haben sie sich bei Mazda auch gedacht – und dem bemützten MX-5 eine Klappdach-Version namens RF an die Seite gestellt. Und wo, wenn nicht in Origami-Land, säßen die Großmeister jener Kunst, ein dreiteiliges Deckengewölbe ohne Kofferraum-Verlust in ein winziges Zweisitzer-Heck hineinzufalten? Damit nicht genug: Nach der elektrischen Versenkung schieben sich die schrägen Dachpfeiler wieder zurück und bewahren eine Silhouette, die an eine Corvette aus den 1970er-Jahren erinnert.
Auch der neue Motor fordert Drehzahl und also beherztes Eingreifen im Zahnräderwerk. Das aber ist wegen kurzer Wege, exakter Führung und schöner Abstufung der Gänge eine Lust. Zwar ist für den RF auch eine Automatik im Angebot – aber stilecht verlangt so ein Frechflitzer nun mal nach echter Handarbeit.
Ein Renner war der MX-5 aber auch stets, weil er großen Spaß für kleines Geld bot. Nicht zuletzt deshalb fanden mehr als eine Million Exemplare einen Käufer – um die 120 000 davon in Deutschland. Erfolgreicher ist bis heute kein Roadster. Auch mit Touchscreen und Helferlein bleibt Mazda dieser Philosophie treu. Den kleinen MX-5 gibt’s schon ab 22 990 Euro, den großen ab 27 790. Mit heißem Blechdach sind 2600 Euro mehr fällig.
Wer gerne verreist, sei übrigens gewarnt: Große Sporttasche oder zwei Mal Handgepäck – schon ist voll unter der Ladeluke. Wer Platz braucht, muss Kombi fahren. Leider auch bei Sonne . . .