Eigener Inhalt Land Rover: Neue Herzen für Evoque und Discovery Sport

Wolfgang Plank

Neue Motoren sind im Rahmen der Modellpflege eher selten eine Sensation. Üblicherweise gibt es etwas mehr Leistung, etwas weniger Verbrauch und mit Glück etwas weniger Abgase. Manchmal allerdings tut sich tatsächlich Bemerkenswertes unter der Haube. So geschehen bei Landrover, wo die Baureihen Evoque und Discovery Sport zum Modelljahr 2018 mit komplett neuen Ingenium-Benzinern ausgerüstet werden.

 
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Das Besondere an den Zwei-Liter-Vierzylindern: Die Nocken bewegen die Ventile nicht direkt, sondern über eine Hydraulik, deren Duck durch ein Magnetventil gesteuert wird. Zusätzlich kommen zwei Nockenwellen-Versteller zum Einsatz. Heißt im Klartext: Je nach Bedarf kann jedes Ventil einzeln angesteuert werden. Beim Motorstart und im Leerlauf etwa öffnet die Einlass-Seite spät, bei mittleren Drehzahlen schließt sie früh, und bei Teillast lassen sich einzelne Zylinder abschalten. Das spart Sprit.

Die nahezu identisch auch bei Jaguar verbauten Aggregate liefern 240 PS, mit denen sich die beiden Kompakt-SUV höchst angenehm bewegen lassen. Noch souveräner gestaltet sich der Vorschub mit der 290 PS starken Top-Version, bei der der Turbolader in Kugellagern läuft. Der Evoque sprintet damit in 6,3 Sekunden auf Landstraßen-Tempo, der Discovery Sport braucht vier Zehntel länger.

In dieser höchsten Ausbaustufe besitzen beide Modelle serienmäßig das Dynamic-Designpaket mit geänderter Front und größeren Lufteinlässen. Und sie rollen auf mächtigen 20-Zoll-Alurädern. Zusätzlich gibt es beim Discovery Sport noch mehr Sitzkomfort. So lässt sich etwa das Polster für die Lendenwirbel nunmehr vier- statt zweifach elektrisch verstellen.

Ebenfalls neu ist für beide Modelle ein Selbstzünder mit 240 PS, der mit 2200 bar Druck einspritzt und die Zwangsbeatmung über zwei Lader steuert. Das Resultat: Das volle Drehmoment von 500 Nm liegt bereits knapp über Leerlaufdrehzahl an.

Die Fahrwerke finden hier wie dort einen guten Kompromiss zwischen auf und abseits der Straße. Schließlich sind Land Rover ausdrücklich auch für tieferes Geläuf gemacht. Ein Gelände-Tempomat hilft dabei ebenso wie der Wahlschalter für Offroad, Sand, Schnee – und Sport.

So ganz billig wird das Vergnügen allerdings nicht. Generell startet der Discovery Sport bei 34 000 Euro, der Evoque bei 36 350 Euro. Dafür gibt’s aber auch nur Frontantrieb und Schaltgetriebe. Allrad samt Automatik beginnen bei 38 950 Euro und 39 900 Euro. In den Genuss der neuen Benziner kommt man beim Discovery Sport ab 45 750 (240 PS), für 290 PS werden ab 52 650 Euro aufgerufen. Für den Evoque muss man noch ein wenig drauflegen: 240 PS kosten ab 43 850 Euro, die Gebote für den Top-Motor liegen oberhalb von 62 200 Euro.

Das Besondere hat halt seinen Preis . . .

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