Eigener Inhalt Kia Sportage: Top-Diesel jetzt mit Strom-Spritze

Wolfgang Plank

Er ist zwar bei weitem nicht der Längste bei Kia - der Größte indes schon. Von keinem Modell setzen die Koreaner so viele Exemplare ab wie vom Sportage. Damit das so bleibt, haben sie die nunmehr vierte Generation des Kompakt-SUV nach drei Jahren an die Box beordert. Vor allem unter der Haube war einiges zu tun.

 
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Und da gibt es – allen Debatten zum Trotz – ein klares Bekenntnis zum Hochverdichter. Zwar musste auch der 1,6-Liter-Benziner (132 und 177 PS) per Partikelfilter über die 6d-Temp-Hürde – richtig geklotzt allerdings hat Kia beim Selbstzünder: Ein brandneues 1,6-Liter-Triebwerk mit auskömmlichen 115, wahlweise spritzigen 136 PS löst die bisherige 1,7-Maschine ab, und der Zwei-Liter mit 185 PS und zwei getriebenen Achsen wird dank 48-Volt-Spritze zum ersten Mild-Hybrid-SUV dieser Klasse.

Dabei kostet der Akku-Pack im Unterflur-Fach lediglich 60 Liter Stauraum, lässt aber den Verbrenner schon unterhalb von Tempo 22 in Frieden ruhen. Zusammen mit dem Stopp-Start-System sowie der überaus sanft sortierenden Acht-Stufen-Automatik lassen sich so zum Vorgänger zehn Prozent Sprit sparen.

Die reinen Verbrenner-Modelle kann man je nach Motorisierung mit Front- oder Vierradantrieb ordern. Statt des sensationell knackig zu schaltenden Sechsgang-Getriebes ist bei den kleineren Allrad-Versionen auch ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe im Angebot.

Äußere Erkennungszeichen der Auffrischung sind neue Stoßfänger, Scheinwerfer und Rückleuchten. Innen präsentiert sich der Sportage mit einem neuen Lenkrad und einer geänderten Instrumenteneinheit. Die Sportausführung GT Line lockt darüber hinaus mit einer markanteren Tigernase und LED-Nebelscheinwerfern.

Erweitert hat Kia die Riege der Assistenten. Der 4,48 Meter lange und bis zu 1,7 Tonnen schwere Sportage hält auf Wunsch jetzt Tempo und Abstand auch bei Stop-and-Go, ermöglicht den Blick aus der Vogelperspektive und warnt, wenn der Fahrer einzunicken droht.

Deutlich gestiegen ist das Niveau der Basisausstattung. Neben Klimaanlage, 16-Zöllern, Tempomat, Touchscreen und beheizbaren Außenspiegeln gibt es Smartphone-Integration und Rückfahrkamera. Als unbeatmeter Benziner kostet der Sportage 22 490 Euro, mindestens 38 490 Euro werden für den Mild-Hybrid fällig.

Der ist ein weiterer wichtiger Baustein in der Stromer-Strategie des Herstellers. Kia hat damit aktuell – zusammen mit der Konzernschwester Hyundai – als weltweit erste Automarke das gesamte Spektrum elektrischer Antriebe zu bieten. 2020 kommt dann noch ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle dazu.

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