Eigener Inhalt Hyundai SUV: Die Abenteurer

Wolfgang Plank
Hyundai SUV: Die Abenteurer Quelle: Unbekannt

Auch wenn man spontan eher an Schnittiges denkt - Hyundai geht durchaus als SUV-Marke durch. Immerhin vier von zehn Exemplaren, die vom Band laufen, hat man die Federbeine langgezogen. Und es scheint sich zu rechnen. Soeben haben die Koreaner das beste Halbjahr der Firmengeschichte hingelegt. Dabei startet die große Offensive gerade erst.

 
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Der neue Santa Fe trägt wie der überarbeitete Tucson Freiheit und Abenteuer schon im Namen. Und beide sollen das Gefühl vermitteln, im wilden Großstadt-Westen würden noch echte Helden gebraucht. Das Segment der Kompakt-SUV ist zu klein für so viele Konkurrenten. Da kann es schon sprachlich nicht schaden, für Duelle gerüstet zu sein.

Anführer der Marke bleibt der Santa Fe (ab 35 070 Euro). Markant, wuchtig, bewusst ohne fallende Dachlinie – und auf 4,77 Meter gewachsen. Damit schickt er den Grand Santa Fe in die ewigen Jagdgründe, zumal man wahlweise sieben Sitze in drei Reihen ordern kann. Optional warnt der Santa Fe vor Unfällen, hält Spur und Tempo, erkennt Verkehrszeichen und bremst im Notfall auch alleine. Neu ist ein Ausstiegsassistent, der die Tür bei Gefahr geschlossen hält.

Unter der Haube warten ein 2,4-Liter-Benziner mit 185 PS samt Allrad und Sechs-Stufen-Automatik – oder wahlweise einer von drei Selbstzündern (150 bis 200 PS). Nach Wunsch mit Front- oder Allradantrieb, Sechs-Gang-Getriebe oder neuer Acht-Stufen-Automatik. Sämtliche Triebwerke laufen dank zusätzlicher Dämmung angenehm ruhig, Freunde zügigen Vorschubs sind aber gut beraten, nicht die kleinste Motorisierung zu wählen.

Die meisten Anhänger hat derzeit der Tucson (ab 22 970 Euro). Vorne wie im Fond ist der Platz üppig, gegen Aufpreis thront man in klimatisierten Leder-Fauteuils und umfasst ein beheizbares Lenkrad. Die Umgebung ist fein vertäfelt. Umschäumtes, wohin man blickt und greift. Dazu ein schickes Armaturenbrett und reichlich Ablagen. Die Federung hat ebenfalls Verwöhn-Charakter und passt damit gut zum Auto, nur die Lenkung hätte ein bisschen weniger komfortabel ausfallen dürfen.

Sicher fühlen darf man sich wie an des Sheriffs Seite. Auf Wunsch hält der Tucson die Spur, registriert Verkehrszeichen, äugt per Radar in den Querverkehr und übernimmt das Ein- und Ausparken. Auch Fußgänger-Erkennung ist optional an Bord. Und falls nicht mal mehr das Notbremssystem den Crash verhindern kann, schnellt zum besseren Schutz serienmäßig die Motorhaube ein Stück weit auf.

Für Vortrieb sorgt ein 1,6-Liter-Benziner, der unbeatmet 132 PS leistet und unter Druck 177. Die souveränste Art des Fortkommens erledigt ein Zwei-Liter-Hochverdichter mit 185 PS und zwei getriebenen Achsen – wahlweise über eine neue Acht-Stufen-Automatik. Technischer Kniff: Ein 48-Volt-Akku hilft in Spitzenzeiten aus und senkt so den Verbrauch.

Mittendrin: ein brandneuer 1,6-Liter-Diesel mit sehr ordentlichen 115 PS und spritzigen 136 PS. Beide Versionen sind mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb verfügbar. Beim stärkeren Modell bietet Hyundai auch Sieben-Gang-DSG sowie Allrad.

Dieses Herz schlägt ab sofort auch im kleinsten SUV Kona. In der schwächeren Version (ab 21 350 Euro) mit Frontantrieb und Sechs-Gang-Schaltgetriebe, in der stärkeren mit 7-Gang-DSG und auf Wunsch mit Allradantrieb. Dafür ruft Hyundai dann 28 000 Euro auf. Allerdings lohnt hier womöglich ein wenig Geduld. Schon in ein paar Wochen kommt der Kona nämlich als Elektroauto. Auch der Wilde Westen ist halt nicht mehr, was er mal war…

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