Ladung ist ohnehin nicht die Kernkompetenz eines Cabrios, sondern der Fahrspaß. Und der ist bei einem solchen Gefährt immer auch proportional zur Motorleistung. Schließlich sorgen Zusatz-Verstrebungen in den Tiefen der Karosse nicht nur dafür, dass sich das Chassis auch ohne stützendes Blechdach nicht verwindet, sie bringen den vorübergehend geschlossenen T-Roc auch über die Anderthalb-Tonnen-Marke.
Zum kleinen Motor sollte daher nur greifen, wer unbeladen und ohne Ambitionen unterwegs sein will. In jedem anderen Fall ist man besser beim Vierzylinder aufgehoben, der flotte Fahrt macht, aber auch mal die beiden mittleren Brennräume stilllegt, wenn’s eher gemächlich dahinrollt.
In Sachen Handling überrascht der T-Roc überaus positiv. Die Federung belässt es trotz des hohen Schwerpunkts in schnellen Kurven bei gemäßigter Neigung, und die präzise Lenkung zwingt alles exakt auf die rechte Bahn. Sollte es doch mal gänzlich schiefgehen und in der Folge rund, schnellen zwei Stahlplatten hinter den Fond-Sitzen heraus und schaffen den bei einem Überschlag notwendigen Überlebensraum.
Apropos Raum: Der ist vorne wie hinten reichlich bemessen, auch wenn in zweiter Reihe bloß zwei Personen Platz nehmen dürfen. Aber wer will in einem Cabrio schon hinten sitzen – zumal bei einem Zweitürer? Das vordere Gestühl allerdings dürfte gerne mehr Seitenhalt bieten. Und: Mit den Lendenwirbeln sollte man es besser nicht haben. Der Griff zum Gurtschloss verlangt nach ordentlicher Verwindung.
Wem sich bei rollender Ouvertüre zu sehr die Haare sträuben – ein Windschott ist selbstverständlich im Angebot. Auch sonst gibt es an Ausstattung alles, was sich in den Konzernregalen findet. Zum Beweis der Vielseitigkeit sogar eine Anhängerkupplung. Doch weil das meiste extra kostet, ist der T-Roc auch beim Preis ganz Cabrio: Es ist jede Menge Luft nach oben.