Dass dies so ist, liegt ziemlich genau an drei Personen. Die erste heißt Alexander Dobrindt. Gewesenes Kabinettsmitglied. Dem hätte man womöglich bei Amtsantritt sagen sollen, dass sein Bundesministerium "für Verkehr und digitale Infrastruktur" heißt und nicht "für Maut". Und so hat er leider vier Jahre lang keine andere Idee verfolgt als die, fahrende Ausländer irgendwie zur Kasse zu bitten. Das Resultat: In Sachen Glasfaser liegt Deutschland in Europa noch hinter Rumänien und Bulgarien. Ein 5G-Netz? Wohl nicht vor 2025.
Die zweite Person ist Ex-Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Die schwarze Null. Er wollte einfach kein Geld ausgeben. Schon gar nicht für etwas, das wie ein Glasfaserkabel einfach so in der Erde verschwindet. Darum reichen auch die staatlichen Versprechen genau bis 50 MBit pro Sekunde. Das ist das, was sich gerade noch mit bestehenden Kupferleitungen bewerkstelligen lässt. In die Zukunft investieren? Eher nicht. Kostet doch Geld.
Die Dritte im Bunde: Angela Merkel. Noch und vermutlich bald wieder die Bundeskanzlerin. Sie ließ die beiden anderen die komplette Legislatur lang gewähren. Obwohl es selbst in der Regierungshauptstadt Berlin genügend Plätze gibt, wo man aktuell noch nicht mal mit dem Handy telefonieren kann. Es mangelt da schlicht am Netz.
Vor allzu großem Daten-Verkehr im und mit dem Auto muss man sich vorerst also nicht wirklich sorgen. Jedenfalls nicht, solange es noch Funklöcher auf den Autobahnen gibt. Und auf intelligente Ampeln werden wir wohl auch noch warten müssen. In den meisten Städten, und auch da ist Berlin Hauptstadt, kriegen sie ja noch nicht einmal eine grüne Welle hin ...