Das Geheimnis: Wolfsburgs Jüngster berücksichtigt mehr denn je Daten von GPS, Navigation und Verkehrszeichen-Erkennung. Das ist – wenn man derlei Hilfe schätzt – schon verdammt nah am Auto-Mobil. Und falls man zwar fahren wollte, womöglich aber nicht mehr kann, bremst der Arteon nicht nur bis zum Stillstand, er steuert dazu noch selbstständig Richtung rechte Spur. Kein Zweifel,
da schielt jemand Richtung Oberklasse.
Für den Maschinenraum hat man zum Marktstart am 16. Juni die Wahl zwischen drei Zwei-Liter-Vierzylindern: fremdgezündet mit 280 PS und kerzenlos mit 150 und 240 PS. DSG ist Serie, und die beiden Top-Aggregate treiben ab Werk beide Achsen. Ganz sicher nachreichen wird VW in Bälde je Verbrennungsart 190 PS sowie einen Einstiegs-Benziner mit 150 PS. Geraunt wird auch von Plug-In und Erdgas.
Die starken Motoren gehen souverän zu Werke und gewährleisten in nahezu jeder Situation volle Fahrt voraus. Der kleine Diesel ist dagegen eher was für den unteren Rand der Dienstwagen-Flotte. Apropos: Genau da, wo ansonsten gerne der Passat kreuzt, will VW einen Großteil der Produktion absetzen – weshalb der Arteon offiziell auch nicht Coupé heißen darf. Was sollte sonst der Fuhrpark-Leiter denken?
So fällt ihm womöglich ein, dass sich der Arteon in Sachen Technologie ganz Premium zeigt, zumindest nach oben hin aber – noch Sicherheitsabstand zu denen hält, in deren Flagge sich Weiß-Blau, Stern oder Ringe finden. Bei der Zahl der Zylinder und auch beim Preis.
Der aktuelle Einstieg beginnt bei 39 675 Euro für den 150-PS-Diesel. Der 280-PS-Benziner kostet ab 49 325 Euro, und für den Top-Diesel ruft VW mindestens 51 600 Euro auf. Platz nach oben ist noch reichlich. Es reicht also nicht, dass einem beim Anblick des Arteon das Herz aufgeht – der Geldbeutel muss es schon auch.