Natürlich darf man die Frage stellen, ob es so einen Flitzer braucht. Ganz sicher nicht – aber es ist herrlich, dass es ihn gibt. Zumal sich der Competizione auch gesittet bewegen lässt. Ganz ohne blubbernden Klappen-Auspuff. Dann schafft man es in die Nähe des Normverbrauchs von sechs Litern, kann sich an Alcantara und schicken Sportsitzen freuen und daran, wie irritiert um einen herum alle schauen. Macht unterm Strich 25 190 Euro. Mindestens. Wer sich mit 145 PS begnügt, kommt mit 18 490 Euro davon, lässt sich aber jede Menge Spaß entgehen.
Ach ja. Wer sehr viel Glück hat – und obendrein mindestens 39 900 Euro übrig, kann noch einen draufsetzen: Ein paar Exemplare baut Abarth jedes Jahr als 695 Biposto. Markenzeichen: blitzschnell vergriffen. Der hat dann stolze 190 PS, büßt aber aus Gewichtsgründen jeglichen Komfort ein. Hinten gibt’s statt Sitzbank einen Mini-Käfig, vorne Hosenträger-Gurte – und als Türgriff muss ein Gurtband genügen. Meister Carlo hätte seine helle Freude.
Der Clou: Für zehn Riesen plus kann man die Kraft über ein Klauen-Getriebe sortieren. Erfordert leichtes Umdenken im Kopf, bringt aber Zehntel. Wichtig: Nicht lange mit dem wunderschönen Shifter aufhalten, sondern die Gänge brutal einrasten. Macht kurz klonk, können die Zahnräder aber prima ab – besser als vorsichtiges Gestochere.
Für die Südstadt allerdings ist Abarths Giftzwerg kaum noch zu gebrauchen – dafür umso mehr für die Nordschleife.