Das Fachkräfteproblem wurde bisher durch Zuwanderung nicht gelöst“, sagt die Thüringer CDU. Recht hat sie – die Migrationswelle seit 2015 hat die Erwartung verfehlt, sie bringe mittelfristig viele Leute in qualifizierte Jobs. „Das Fachkräfteproblem kann nur durch Zuwanderung gelöst werden“, sagen Arbeitsmarktexperten. Recht haben sie – wir Thüringer werden die absehbar in die Hunderttausende gehende Job-Lücke nie aus eigener Kraft schließen können. „Die Lösung des Fachkräfteproblems durch Zuwanderung sind auch CDU-geführte Regierungen in Land und Bund nie angegangen“, sage ich den Christdemokraten. Und fürchte, auch ich habe Recht. Alle Parteien eint, dass sie die wichtigste Zukunftsfrage ignorieren: Wie machen wir uns in Thüringen attraktiver für engagierte Ausländer? Gewiss nicht dadurch, dass wir nur drei Beamte dafür übrig haben, Schulabschlüsse von Einwanderern zu prüfen, die ewig auf simple Zeugnisse warten müssen. Ebenso wenig aber dadurch, dass, wie jüngst in Schleusingen, Asylheime per Bürgerprotest von vorneherein als gefährlich gebrandmarkt werden. Beides sendet die Botschaft: Wir wollen Euch nicht. Doch, wir wollen Euch, weil es ohne Euch bald nicht mehr geht. Aber dafür müssen wir nun endlich etwas tun. Seite 3 markus.ermert@insuedthueringen.de