Zur Covid-Lage im Klinikum OP-Kapazitäten weiter reduziert

Im Suhler Zentralklinikum ist seit Donnerstag die zweite Covid-Station am Netz.                                                                         Foto: frankphoto.de

Die neuen Regeln und Verordnungen haben für den Betrieb im Suhler Zentralklinikum offensichtlich keine Auswirkungen, die über die schon praktizierten Maßnahmen hinausgehen. Zurzeit werden hier 32 Covid-Patienten behandelt – zwei von ihnen auf der Kinderstation.

 
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Suhl - Die im Freistaat neu getroffenen Regelungen betreffen Kliniken nicht. Im Suhler SRH-Zentralklinikum gelten – unabhängig vom Impfstatus – seit vielen Monaten schon sehr strenge Regeln: Maske tragen, Abstand halten, lüften, testen und viele mehr. „Wir arbeiten auf Basis eines eigens erstellten Test- und Hygienekonzeptes, das die oben genannten Punkte und einiges mehr noch einmal viel ausdifferenzierter regelt. Welche Komponenten beispielsweise soll Schutzkleidung haben und wie ist sie richtig anzulegen und zu entsorgen? Welche Maske trage ich wo? Welche Patienten werden in welchen Bereichen behandelt? Prämisse ist immer der maximale Schutz für unsere Patientinnen und Patienten aber auch der Selbstschutz für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Christian Jacob, Sprecher des Suhler Zentralklinikums. Hier beträgt die Quote der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Hause geimpft wurden, etwa 70 Prozent. Von denjenigen, die sich beispielsweise bei ihrem Hausarzt oder in einem Impfzentrum haben impfen lassen, ist der Status nicht zentral bekannt und auch die Genesenen werden von der Statistik nicht erfasst.

Die aktuell geforderte Testpflicht für ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird dezentral umgesetzt. Dafür werden die Tests zur Verfügung gestellt. „In diesem Vorgehen haben wir seit Dezember 2020 Übung“, so der Klinikumssprecher.

Zurzeit sind 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen eines positiven Covid-Tests nicht im Dienst. Die Booster-Impfungen, also die Auffrischungsimpfungen im Klinikum sind ebenfalls für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestartet.

Zur aktuellen Lage bezüglich der Patienten, die mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus müssen, sagt Christian Jacob: „Tatsächlich ist es so, dass wir bei vollständig geimpften Patientinnen und Patienten einen in der Regel leichteren Verlauf der Covid-Erkrankung sehen. Von den aktuell elf Covid-Patienten auf unserer Intensivstation sind zehn ungeimpft. Sechs von ihnen müssen beatmet werden.“ Zurzeit (Stand 17. November werden insgesamt 32 Covid-Patienten im Klinikum behandelt. Neben den elf Frauen und Männern, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, befinden sich 19 auf der Covid-Normalstation, fünf von ihnen sind geimpft. Zwei Patienten befinden sich auf der Kinderstation.

Im Zentralklinikum wurde alles vorbereitet, um eine zweite Covid-Normalstation in Betrieb nehmen zu können. Die ist am Donnerstag ans Netz gegangen. Eine eigene Intensivstation, die ausschließlich den Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind, vorbehalten ist, ist neben der „normalen“ Intensivstation bereit am Montag in Betrieb gegangen. Dort ist aktuell nur noch ein freies Bett verfügbar. Der Betrieb in den Operationssälen ist reduziert worden. Derzeit wird nicht mehr in zwölf, sondern nur noch in sieben Sälen operiert. „Die Stationen unseres Klinikums arbeiten mit rund 60 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit“, so der Sprecher des Zentralklinikums zur aktuellen Lage.

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