Zum Jahreswechsel Keine Böller in der Altstadt

Zum Jahreswechsel darf geböllert werden, aber längst nicht überall. Foto: Willy Neundorf

Nach zwei Jahren ist der Verkauf von Feuerwerkskörpern in Deutschland zum privaten Gebrauch wieder erlaubt. Das Interesse an Raketen und Böllern fällt groß aus. Aber nicht überall darf auch gezündet werden. Das gilt besonders in Schleusingen.

 
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Silvester, Feuerwerk und Böller, das gehört für viele Menschen zusammen. In den vergangenen beiden Jahren war jedoch deutschlandweit der Verkauf von Silvesterfeuerwerk zum privaten Gebrauch wegen der Corona-Pandemie untersagt – unter anderem, um die stark belasteten Krankenhäuser vor Überlastung durch Feuerwerk-Verletzte zu schützen. Außerdem galt deshalb an Silvestertag und Neujahrstag bundesweit ein An- und Versammlungsverbot.

Nach dieser Zwangspause, in der entweder professionelle Feuerwerker oder Leute mit Restbeständen aus vorangegangenen Jahren den Nachthimmel über Städten und Gemeinden oft mehr erleuchteten, als zunächst angenommen, fällt das Interesse an Raketen und Böllern in diesem Jahr groß aus. Während die einen das Weite suchen und das kommende Jahr in aller Ruhe begrüßen möchten, fiebern die anderen eben dem bunten Treiben zum Jahreswechsel bereits entgegen und wollen es endlich zischen und knallen lassen. Doch längst nicht überall ist es erwünscht und vor allem erlaubt, dieses Farbenspiel mit den gekauften Utensilien auszulösen. Diejenigen, die böllern wollen, unterliegen aus Sicherheitsgründen einigen Einschränkungen beim Zünden von Feuerwerkskörpern. In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Objekten mit leichter Bedachung ist das Abbrennen von Pyrotechnik grundsätzlich untersagt. Diese Regelung gilt auch im gesamten Landkreis Hildburghausen, in dem ansonsten in allen Städten und Gemeinden Feuerwerk erlaubt ist – nur Schleusingen bildet bereits seit Jahren eine Ausnahme.

Wie auch in den Jahren zuvor dürfen in der historischen Altstadt von Schleusingen zum Jahreswechsel – also am 31. Dezember und am 1. Januar – keinerlei pyrotechnische Gegenstände der Kategorie 2 abgebrannt werden. Das bedeutet, Kleinfeuerwerke – zu denen alle diejenigen Böller und Raketen gehören, die noch bis zum Jahreswechsel offiziell verkauft werden – dürfen in der Innenstadt nicht gezündet werden. Das Verbot zieht sich erneut von der Burgstraße bis zur Ausfahrt Königstraße/Ilmenauer Straße sowie zur Feuerwehr und betreffe auch sämtliche Nebenstraßen in diesem Kernbereich, sagt Hauptamtsleiter Sebastian Fleischmann. Dass in Schleusingen solche Vorkehrungen getroffen werden, hat einen triftigen Grund: In der Silvesternacht 2013 war es im Marktbereich zu einem schwerwiegenden Dachstuhlbrand gekommen.

Geböllert werden darf außerhalb der verbotenen Bereiche aber auch in Schleusingen. „Wer Feuerwerk zündet, der sollte seine Reste in den entsprechenden Abfallbehältern entsorgen oder sie mit nach Hause nehmen“, sagt Sebastian Fleischmann und will an das Gewissen der privaten Klein-Feuerwerker appellieren, die auch ihren derartigen Müll, der an öffentlichen Plätzen entsteht, selbst zu entsorgen haben. Das passiert jedoch allzu oft nicht und den Verursacher zu ermitteln, ist ein schwieriges Unterfangen. „Umso weniger Personen ihren Müll entsorgen, umso weniger Zeit und Kraft muss der Bauhof für diese Maßnahme investieren“, sagt Fleischmann.

Feuerwerk auf der StadtAlm

In Hildburghausen, wo die Stadt anders als im vorigen Jahr kein zentrales Feuerwerk anbietet, will Danny Brohm auf der StadtAlm für einen echten Hingucker sorgen. Es soll das größte Feuerwerk zum Jahreswechsel in der Kreisstadt werden, allerdings nicht vergleichbar mit dem von Fachmann Rainer Apel aus Meiningen gezündeten Feuerwerk im Schwimmbad im vorigen Jahr. Damals hatte die Stadt 5000 Euro aus frei gewordenen Kulturmitteln investiert hatte. „Wir haben professionelle Batterien organisiert. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich das anzuschauen“, verspricht Brohm.

Den fünf Gewinnern winken je 20,23 Euro

Fotowettbewerb
Die Freies-Wort-Redaktion Hildburghausen ruft auch in diesem Jahr die Leser wieder dazu auf, zum Jahreswechsel sehenswerte Momente mit der Kamera festzuhalten. Eine Detailaufnahme ist ebenso willkommen wie ein Panoramabild vom Feuerwerk oder aber ein anderes Foto mit originellem Hintergrund beziehungsweise anderem Bezug zur Silvesternacht. Der Einsatz wird honoriert: Die Redaktion wählt die fünf schönsten Motive aus, deren Fotografen 20,23 Euro in bar als Belohnung erhalten. Bedingung: Die Fotos müssen am 1. Januar bis spätestens 14 Uhr an die Redaktion gemailt werden, was mit der heutigen Technik aber kein Problem sein dürfte. Der Grund für die Eile: Schon am 2. Januar sollen die prämierten Fotos in der Zeitung zu sehen sein. Ab 9. Januar liegen die Preise für die Gewinner in der Freies-Wort-Redaktion in der Schleusinger Straße 16 in Hildburghausen zur Abholung bereit.Bitte senden Sie den Schnappschuss mit vollständigem Namen und Adresse sowie Telefonnummer des Fotografen und Angabe des Aufnahmeortes mit ein paar erklärenden Zeilen per E-Mail an: lokal.hildburghausen@freies-wort.de

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