„Angelernt von seinem Bruder, brachte er sich das Gravurhandwerk und später mit Unterstützung seines Dresdner Onkels das Steinschneide-Handwerk bei. Durch die Unterstützung seiner Großmutter konnte er Musikunterricht nehmen. Mit diesen wenigen Voraussetzungen, ohne höhere Schul- oder Universitätsbildung, wurde er zu einem der bedeutendsten Medailleure und Steinschneider Deutschlands und war mehr als 50 Jahre als Organist an der Kreuz- und Hauptkirche St. Marien tätig. Über 280 Steinschneide-Arbeiten und mehr als 150 Medaillen sind von ihm bekannt. Döll ist sozusagen der Stammvater der Suhler Macher“, erinnert Matthias Rolfs, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst und der Suhler Münzfreunde, an die großartigen Verdienste Dölls. Auf Johann Veit Döll trifft der neue Suhler Slogan „Suhl – Heimat für Macher“ ganz besonders zu. Ganz auf sich gestellt, unermüdlich als Autodidakt tätig, sich selbst ununterbrochen weiterbildend, stieg er vom einfachen Suhler Jungen, der nur die Volksschule absolviert hatte, zu einem gebildeten Kunsthandwerker auf, der 1778 zum Kurfürstlich-sächsischen Hofgraveur und einige Jahre später zum preußischen Hofgraveur ernannt wurde.