Zukunftskonferenz Drei Tage Gedankenaustausch für Lauschas Zukunft

Ein Erinnerungsfoto vom Besuch der Finnen im Mai in Lauscha darf nicht fehlen. Foto: privat/privat

Bürger der Glasbläserstadt sind eingeladen, sich an einer dreitägigen Wochenendveranstaltung Anfang September im Kulturhaus zu beteiligen, um Ideen für Lauschas Zukunft zu sammeln.

 
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Erst waren Finnen in Lauscha und nun vor wenigen Tagen ein paar Lauschner in Finnland. Das zeigt, dass das Projekt, welches der Grund für die gegenseitigen Besuche ist, nach wie vor läuft. Und auch ein nächster Schritt ist bereits in Planung.

Zur Erinnerung: „Strategien zur Verbesserung der Lebensqualität schrumpfender Kleinstädte durch die Stärkung gemeinschaftlichen Engagements“ nennt sich das Projekt der Fachhochschule Erfurt. Katrin Großmann, Professorin für Stadt- und Raumsoziologie, und ihre Mitstreiter Leona Sandmann und Sven Messerschmidt wollen damit geografisch peripher gelegenen Kleinstädten in strukturschwachen Regionen – wie eben Lauscha – im Rahmen einer internationalen Vergleichsstudie Möglichkeiten und Potenzial für eine lebenswerte Zukunft aufzeigen. Bereits seit Mai 2021 läuft das Projekt, in das neben der Glasbläserstadt auch Kleinstädte in Russland und eben auch in Finnland einbezogen sind.

Derweil organisieren die Wissenschaftler der Fachhochschule zusammen mit der Stadt Lauscha und engagierten Einheimischen eine sogenannte Zukunftskonferenz im Rahmen eben dieses Projektes. Diese soll am Wochenende vom 2. bis 4. September im Kulturhaus stattfinden. Ziel und Sinn der Sache ist es, dass interessierte Bürger aus Lauscha und Ernstthal unter dem Motto „Wies wor wat nümmr - Ower wie wellmer`s denn?“ zukunftsrelevante Themenschwerpunkte diskutieren, Ideen sammeln und Lösungsansätze erarbeiten und ihre Stadt aktiv mitgestalten. „Gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft begegnen und miteinander Strategien für die Gestaltung Lauschas finden“, darum soll es gehen, wie Leona Sandmann von der FH sagt.

Anmeldung bis 27. August erbeten

Bei der Zukunftskonferenz handelt es sich um eine moderierte Großveranstaltung. Diese diene dem Zweck, so Sandmann, langfristige, strategische Ziele zu entwickeln und ganzheitliche Zukunftsbilder zu entwerfen für eine Stadtgestaltung in enger Abstimmung mit den Interessen und Bedürfnissen der Bürger. Mit vielfältigen Methoden und in regem Austausch werde gemeinsam die Vergangenheit als Glasbläserstadt im Thüringer Wald reflektiert und die Herausforderungen und Höhepunkte der Gegenwart diskutiert, um dann mit kreativem wie strategischem Blick in die Zukunft der Stadt zu blicken. „Dabei darf gelobt, geschimpft, gestritten und gelacht werden“, so die Projektmitstreiterin der Fachhochschule.

Schwerpunktmäßig sollen Fragen des „wie“ und „von was“ wollen wir in Zukunft in Lauscha leben im Fokus stehen – mit Themen wie Identität, Kultur, Vereinswesen, Infrastruktur und Interessenvertretung nach außen. Ziel der Veranstaltung ist es, Visionen für die Zukunft zu entwickeln – und sie umsetzbar zu gestalten, aufbauend auf verfügbaren Ressourcen und Stärken der Stadt, der Gesellschaft. „Die Atmosphäre der Zukunftskonferenz soll die Motivation erzeugen, diese Ressourcen zu bündeln – für neue Projekte und Vorhaben ebenso wie für die nachhaltige Fortführung bestehender Kooperationen und Initiativen“, erklärt Sandmann. „Alle Bürger der Stadt sind herzlich eingeladen, sich in den Prozess einzubringen und an der Zukunftskonferenz teilzunehmen.“

Für die Wochenendveranstaltung, die am Freitag, 2. September, um 16 Uhr beginnen und am Sonntag, 4. September, gegen 14 Uhr enden soll, entstehen den Teilnehmern keine Kosten. Die genauen Termine für die drei Tage sind: Freitag von 16 bis 20 Uhr, Samstag von 9 bis 18 Uhr und Sonntag von 9 bis 14 Uhr. Für Getränke und Verpflegung während der Konferenz im Lauschaer Kulturhaus ist gesorgt. Um besser planen zu können, bitten die Organisatoren Interessierte darum, sich bis 27. August verbindlich anzumelden unter zukunftskonferenz-lauscha@fh-erfurt.de Aber auch eine spontane oder nur teilweise Teilnahme sei nicht ausgeschlossen. „Wir freuen uns auf einen lebendigen Austausch und rege Diskussionen über die Zukunft Lauschas“, so Sandmann im Namen des FH-Teams und der Engagierten aus Lauscha.

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