Das gab es noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen: Deutschlands höchster Gipfel hatte im August keinen Tag und keine Nacht unter null Grad zu verzeichnen. Der Schneeferner geht immer weiter zurück.
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Mit einer Monatsmitteltemperatur von 7,1 Grad Celsius lag der August 2024 etwa drei Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Die tiefste gemessene Temperatur betrug lediglich 1,8 Grad Celsius - ein Wert, der deutlich über dem Gefrierpunkt liegt. Experten des Deutschen Wetterdienstes bestätigen, dass es seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900 noch nie einen frostfreien August auf der Zugspitze gegeben hat.
Diese Entwicklung ist Teil eines größeren Trends, der die Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen verdeutlicht. Das fortschreitende Abschmelzen des nördlichen Schneeferner-Gletschers auf der Zugspitze ist ein weiteres sichtbares Zeichen dieser Veränderungen. Wissenschaftler warnen, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren und Jahrzehnten fortsetzen könnte.
Die Auswirkungen des Klimawandels beschränken sich nicht nur auf die Alpen. In Stuttgart oder München könnte das Klima bis zum Ende des 21. Jahrhunderts dem ähneln, das derzeit in Südosteuropa oder an der französischen Mittelmeerküste herrscht.
Der Berg besteht hauptsächlich aus Wettersteinkalk, einem hellen Kalkstein aus der Trias-Zeit. Die Zugspitze gilt als Indikator für Klimaveränderungen in den Alpen.