Züchter-Wettbewerb Kinder ans Beet: Prachtkürbis gesucht

Die Breitunger Seerose Maria Gramann und Johann Klett mit einem prächtigen Riesenkürbis. Foto: Cornelia / Reum

Breitungen möchte Thüringer Kinder für Kürbisse begeistern. Gesucht wird das prächtigste Gewächs im Land; gewogen wird im Herbst.

 
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Breitungen - Breitungen ist nun im dritten Jahr Standort des Kürbisfestes mit den offiziellen Thüringer Meisterschaften im Kürbiswiegen. Bürgermeister Ronny Römhild hat als einstiger Fambacher Bürgermeister das Fest mit erfunden und das offizielle Wiegen des Kürbiszüchter-Verbandes „Great Pumpkin Commonwealth“ (GPC) in die Region geholt. Nach zehn Jahren auf dem Nüßleshof wechselte das Fest 2019 nach Breitungen.

Im vergangenen Jahr ließ die Corona-Pandemie das Kürbisfest schrumpfen, das offizielle Wiegen fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wie es in diesem Jahr sein wird, kann noch keiner vorhersagen. Dennoch schlägt Breitungen schon mal die Werbetrommel und spricht damit speziell den Nachwuchs an. Nicht nur die Zuchterfolge der Großen sollen zum Kürbisfest zur Geltung kommen, sondern auch die von Kindergarten- und Grundschulkindern. Das war schon in den vergangenen Jahren so, wird aber nun wieder besonders betont. Vielleicht, meint Bürgermeister Römhild, bestehe gerade in der Zeit der Corona-Einschränkungen Interesse an solchen Kürbis-Projekten. Zu beobachten, wie die Früchte wachsen, mache Kindern meist Spaß.

Möglichst viele Einrichtungen im ganzen Land sollen sich am Breitunger Wettbewerb beteiligen, wünschen sich die Organisatoren. Gesucht wird das prächtigste Exemplar.

„Kürbisse sind echte Giganten“, heißt es in der Ausschreibung. Sie sind die größten Früchte und können in Rekord-Geschwindigkeit von der Blüte bis zum gelben Monster heranwachsen. „Dies zu beobachten ist eine große Freude und ein besonderes Erlebnis“, schreibt Breitungens Tourismus-Frau Cornelia Reum. Und wer weiß: „Vielleicht wird euer Prachtexemplar eine Thüringer Berühmtheit?“

Wer kein eigenes Saatgut besitzt, kann Kürbiskerne, einschließlich einer Anleitung zur Aussaat und Pflege, zugeschickt bekommen oder in der Gemeindeverwaltung abholen. Dort liegen Kerne von Riesenkürbissen bereit, die bei früheren Festen präsentiert worden sind. Dann gelte es, gemeinsam zu planen, zu säen, zu pflanzen, zu pflegen, zu ernten und zu gewinnen. Auf Wunsch komme auch ein erfahrener Züchter mit Tipps in die Einrichtung, kündigen die Breitunger Organisatoren an und wünschen viel Erfolg.

Bis zum 11. September haben die Kürbisse Zeit, zu wachsen und zu gedeihen. Dann findet entweder wieder ein Kürbisfest statt – oder wenigstens wieder das offizielle Wiegen. Wenn die Thüringer Meisterschaft ausgewogen wird, sollen auch die Prachtstücke der Kinder zu Ehren kommen. Die Siegergruppen erhalten attraktive Preise. Wichtig ist, die Teilnahme der Gruppen anzumelden. Meldeschluss ist der Sommeranfang am 21. Juni. Besucher des früheren Fambacher und heutigen Breitunger Kürbisfestes haben schon manche mächtige Panzerbeere zu Gesicht bekommen. So kam der Züchter Mario Weishäupl aus Bayern zum zehnten Fest 2018 mit einem Riesenkürbis auf den Nüßleshof gefahren, der so schwer war, wie der Inselberg in Metern hoch: Er brachte 916,5 Kilo auf die Waage. Im vergangenen Jahr, als wegen der Pandemie nur Züchterkollegen zuschauen durften, reiste der Bayer mit einem 779-Kilo-Kürbis an. Damit knackte er den Europa-Rekord.

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