Die Befürchtungen, dass irgendwann einmal das Interesse nachlassen könnte, wenn jeder in der Region das Museum kennt, sind nicht eingetreten. Immer weiter sind die Wege, die von den Interessenten in Kauf genommen werden, um diese Einmaligkeit in Deutschland kennenzulernen. Schließlich ist es das einzige Museum, das Justizgeschichte von mehreren Jahrhunderten demonstriert – und das in den Mauern einer noch in Betrieb befindlichen Justizvollzugsanstalt (JVA). Die Besucher kommen inzwischen auch aus anderen Bundesländern, ja sogar bis ins Ausland hat sich der Ruf dieser Einrichtung herumgesprochen. Zweimal im Monat – jeden zweiten und vierten Samstag – werden offiziell die Türen des Museums für die Besucher geöffnet. Doch wenn ganze Gruppen kommen wollen, können diese auch eine Sonderführung zu einem anderen Termin mit dem Leiter des Museums, dem Vorsitzenden des Burg- und Heimatvereins Uwe Bornkessel, absprechen. Inzwischen wird diese Möglichkeit immer häufiger in Anspruch genommen – die Besucherzahlen bei diesen Sonderführungen liegen oft weit über denen zu den offiziellen Öffnungszeiten. Erst vor Kurzem war eine Gruppe vom Bundeswehrverband in diesem Museum zu Gast, kurz darauf eine Gruppe Franzosen, die in der Rhön eine Partnergemeinde haben und bei ihren regelmäßigen Besuchen immer auf der Suche nach weiteren Attraktionen in der Region sind. Für Mitte September hat inzwischen Thüringens neue Justizministerin Beate Meißner einen Besuch angekündigt, um das Museum in Untermaßfeld kennenzulernen, das ja letztlich zu ihrem Verantwortungsbereich gehört.