Gesucht wird nun eine Halle, eine Scheune oder auch ein leerstehender Bauernhof für die Unterbringung der Pferde, Kamele und Lamas und eine Fläche zum Abstellen der Wohnwägen und des Fuhrparks. Gebraucht wird die Unterkunft von Anfang November bis Anfang März nächsten Jahres. Die Miete wird im Voraus bezahlt, versicherte Zirkusdirektor Georg Frank. Ebenso wird eine Kaution hinterlegt. Angebote erbittet er unter Telefon (01 52) 53 22 28 06 direkt an das Familienunternehmen.
Auf die Gemeinde Dörfles-Esbach lässt Georg Frank nichts kommen. „Es war super hier. Bürgermeister, Familien mit kleinen Kindern, einfach alle haben uns von Anfang an fantastisch unterstützt“. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Präsenz in der Gemeinde zog der Zirkus Henry im März dieses Jahres weiter. Und trotz allen Lobs für seine vorübergehende Heimat war der Chef des traditionsreichen Unternehmens damals froh, dass es endlich wieder „normal“ weitergeht, wie er sagt. Für einen Zirkus bedeutet das: heute hier, morgen da.
Seit seiner Gründung 1812 in Breslau hat der Zirkus Höhen und Tiefen erlebt. Im Ersten Weltkrieg wurden die Pferde beschlagnahmt. Mehrfach zerfetzten Orkane die Zelte. „Aber gespielt haben wir immer, seit 210 Jahren. Es ging einfach immer weiter, über neun Generationen waren wir immer unterwegs“, erinnert sich Zirkusdirektor Georg Frank. „Erst Corona hat uns zwei Jahre an einem Ort festgehalten.“
Einen frostigen Start ins Leben hatte ein Baby-Kamel in Dörfles-Esbach erlebt. Im Januar erblickte das Fohlen im Circus Henry das Licht der Welt – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Es war schon das dritte seiner Art, das in den letzten zwei Jahren im Corona-Quartier des Zirkus geboren wurde. Da Kamele 13 bis 14 Monate lang trächtig sein können, ist es nicht einfach, einen konkreten Zeitraum für Geburt auszumachen.
www.circus-karl-buch.de
www.circushenry.com