Zentrale Leitstelle Gotha-Landrat kritisiert Vorpreschen

Berit Richter
Landrätin Petra Enders und Kreisbrandinspektor Sebastian Arnold schauen sich die Pläne für die neue Leitstelle an. Foto: Berit Richter

Dass Landrätin Petra Enders den Standort der neuen Leitstelle des Ilm-Kreises auch gleich als zentrale Leitstelle ins Gespräch bringt, überrascht den Nachbarlandrat.

 
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Gotha - Der künftige Standort des Gefahrenabwehrzentrums Ilm-Kreis im ehemaligen Leise-Gebäude am Erfurter Kreuz böte auch Platz für die geplante zentrale Leitstelle mit den Landkreisen Gotha und Wartburgkreis (plus Eisenach), hatte Landrätin Petra Enders letzte Woche bei der Vorstellung der Pläne wissen lassen (Freies Wort vom 21. Januar). Eine Aussage, die Onno Eckert, Landrat in Gotha und Vorsitzender des Zweckverbandes Zentrale Rettungsleitstelle Westthüringen verwundert.

So sehr er sich „über die Verbesserungen der baulichen Bedingungen für die Brand- und Katastrophenschützer sowie Disponenten im Nachbarkreis“ freue, so sehr verwundere ihn die Äußerung zur zentralen Leitstelle, teilte Eckert mit. Er müsse da „auf die Verlautbarungsbremse“ treten. „Wir haben im Zweckverband guten Grundes vereinbart, die Standortfrage anhand gemeinsam definierter Kriterien und nach Abwägung aller Vor- und Nachteile der infrage kommenden Liegenschaften zu beantworten“,erklärt Eckert.

In Kürze wollten die Verbandsräte den Haushalt fürs laufende Jahr beschließen und damit erste Mittel bereitstellen, um diese Fragestellung zu bearbeiten. „Wir gehen es ergebnisoffen an. Deshalb halte ich die jetzt angestoßene Debatte für verfrüht und nicht zielführend mit Blick auf die beiden anderen Partner“, heißt es weiter. Der Zweckverband war im letzten Herbst gegründet worden. Experten gehen von acht bis zehn Jahren aus, ehe die zentrale Leitstelle ihren Dienst aufnehmen kann.

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