„Damit sollen unter anderem Fehlbestände ermittelt werden“, sagt Klaus Kickner. Schließlich seien diese Strukturdaten enorm wichtig für politische Entscheidung von Bund, Ländern und Kommunen vor allem wenn es um das Wohnungswesen, den Verkehr, die Umwelt oder auch den Arbeitsmarkt gehe. Wichtig ist die Bevölkerungserhebung auch, um eine korrekte Basis zu haben, wenn es darum geht, wie viel Geld Kommunen wie die Stadt Suhl über verschiedene Finanzausgleichssysteme in ihr Stadtsäckel bekommen. Jetzt geht es aber erst einmal darum, dass die Stadt in Erhebungsbezirke eingeteilt wird und dass Interviewer rekrutiert werden, für die es auch noch Schulungen gibt.
Für die Bürger spürbar los geht es am 15. Mai, wenn die für die Stichprobe ausgewählten Bürger besucht und befragt werden. Befragt werden auch alle Eigentümer und zum Teil auch Verwaltungen von Wohnraum im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung zu ihren Gebäuden und den darin befindlichen Wohnungen. Mit dem Versand von Unterlagen für eine Vorbefragung ist in Thüringen bereits im vergangenen Jahr begonnen worden – sozusagen als Testlauf für die Richtigkeit der Anschriften und Eigentümernamen. Die Erhebung zu den Gebäude- und Wohnraumbeständen selbst startet dann auch im Mai. Wer für den Zensus ausgewählt wurde, ist übrigens verpflichtet, Auskunft zu geben. Das regelt das Zensusgesetz.
Der Zensus hätte eigentlich schon im vergangenen Jahr durchgeführt werden sollen, wurde aber aufgrund der Pandemie verschoben.