Zella-Mehlis - Enttäuschung ist in den Gesichtern der Landräte, des Bürgermeisters und des Werkleiters zu erkennen. Und das, obwohl der gestrige Mittwoch ein Tag zu Freude war. Mit einem symbolischen Förderbescheid in Höhe von 7,915 Millionen Euro war Umweltministerin Anja Siegesmund zur Müllverbrennungsanlage nach Zella-Mehlis gekommen. Mit diesem Zuschuss soll eine in Thüringen einzigartige Anlage entstehen: Aus dem Abgas der Müllverbrennungsanlage wird das klimaschädliche CO2 ausgewaschen. Parallel werden Stromüberschüsse aus dem eigenen Blockheizkraftwerk zur Elektrolyse und damit zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt. Aus beiden Ausgangsstoffen wird Methanol in flüssiger Form hergestellt, das als Energiespeicher dient. 23 Millionen Euro wird die Anlage nach bisherigen Schätzungen kosten, 35 Prozent davon kommen als Fördermittel aus dem Programm "Green Invest" des Thüringer Umweltministeriums.