Zella-Mehlis - Die Bezeichnung Baustelle für dieses ungeklärte Problem seiner Amtsübernahme ist in vielerlei Hinsicht durchaus wörtlich zu nehmen. Seit einigen Monaten laufen in der Gemeinschaftsunterkunft Bauarbeiten zur Verbesserung der Wohnqualität für die aktuell 106 Asylbewerber aus rund 20 Nationen. Einen nicht minder großen Eingriff stellen die Brandschutzauflagen dar, die bis zum 30. September umgesetzt sein müssen. Dieser Druck führte dazu, dass der derzeitige Betreiber, Matthias Schulz, den Vertrag mit dem Landkreis zum 30. September kündigte. Die geforderten Brandschutzmaßnahmen könne er nicht so schnell wie gefordert realisieren. Außerdem scheue er die hohe Investition, weil auch der Landkreis jederzeit mit der kurzen Frist von drei Monaten kündigen könnte, hatte Schulz diesen Schritt begründet.

Gleich in seiner ersten Dienstwoche war der Landrat deshalb mit großem Tross nach Zella-Mehlis gekommen, um sich selbst ein Bild vom Haus zu machen. Sechs Varianten für die künftige Betreibung legten ihm seine zuständigen Fachbereichsleiter auf den Tisch. Für diese Woche kündigte Peter Heimrich erste Überlegungen an. Die wurden gestern bekannt. Zwei Vorzugsvarianten haben sich dabei offenkundig im Zuge der Vor-Ort-Besichtigung und zwei weiterer Beratungen heraus kristallisiert. Diese möchte Heimrich am Dienstag im Rahmen einer öffentlichen Sonder-Kreistagssitzung vorstellen und hofft auf einen Beschluss.