"Ich empfinde kein Mitgefühl, denn in diesem Sport werden keine Gefangenen gemacht. Sie hätten ihn (den Sieg, d. Red.) genauso genommen", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in Richtung Vettel und Ferrari. "Ich kann aber den Frust eines Rennfahrers verstehen, wenn es gegen ihn läuft." Dass die Strafe vor allem die italienischen Gemüter erhitzte, überraschte Wolff wenig. "Es ist ein bisschen wie bei den Schiedsrichtern im Fußball: Entscheidungen werden immer polarisieren. Am Ende ist es für den Sport aber großartig, dass wir Emotionen haben."
Ferrari und Vettel müssen ihre Gefühle in die richtigen Bahnen lenken. Sonst ist noch vor der Sommerpause ab Anfang August die WM für sie endgültig gelaufen. "Wir sind konkurrenzfähig, es sind noch viele Rennen. In Maranello werden wir noch härter arbeiten, das kann uns nur noch mehr Kraft geben", meinte Binotto. Entscheidend sei es, positiv zu bleiben. "Man sollte auch Sebastian unterstützen, dass er positiv bleibt." Ein Vettel im Wutmodus hilft Ferrari jedenfalls nicht weiter.