Der Kreistag Schmalkalden-Meiningen soll noch im Januar zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um über eine Resolution zu beraten. Es geht um die Migrationspolitik des Landes und des Bundes, die viele Kommunen an die Grenzen bringt und für Unmut unter großen Teilen der Bürgerschaft sorgt. Landrätin Peggy Greiser und die Verwaltung haben in dem Diskussionspapier niedergeschrieben, wie sich die Situation aus ihrer Sicht darstellt. Sie haben angesichts der vielen Konflikte in der Welt zudem die Sorge, dass der Flüchtlingsstrom nicht abreißt und alles noch komplizierter wird. Die Möglichkeiten zur Unterbringung seien erschöpft, die finanzielle Belastung enorm. „Rund 1000 erwerbsfähige leistungsberechtigte Personen beziehen Bürgergeld (rund ein Drittel der gesamten Leistungsempfänger!). Dies führt zu einer starken Belastung der Sozialsysteme im Landkreis“, heißt es in der Resolution. „Insbesondere im Bereich der Kosten für Unterkunft und Heizung bekommt der Landkreis für anerkannte Flüchtlinge aus Asylherkunftsländern nur einen Teil der Kosten vom Bund erstattet. Für Ukrainer wurden dem Kreis vom Freistaat Thüringen für das Jahr 2023 entstehende Kosten ausgeglichen, aber für das Jahr 2024 gibt es noch keinerlei vergleichbare Signale“.