Würdigung in Suhl Höchste Ehrung für Annette Wiedemann

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Mit dem Eintrag in das Ehrenbuch der Stadt Suhl wurde am Donnerstag Annette Wiedemann für ihre Verdienste als Mit-Erfinderin und langjährige Gestalterin der „Kleinen Suhler Reihe“ geehrt.

 
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Oberbürgermeister André Knapp, Annette Wiedemann und Holger Uske (von links) am Donnerstagnachmittag nach der Eintragung ins Ehrenbuch im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters im Alten Suhler Rathaus. Foto: /Karl-Heinz Frank

Die offizielle Ehrung, an der Annette Wiedemann aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich teilnehmen konnte, fand bereits am 8. März statt – zusammen mit Holger Uske, der damals ebenfalls für seine herausragenden Verdienste um die Geschichte der Stadt Suhl und ihre Vermittlung mit einem Eintrag ins Ehrenbuch ausgezeichnet wurde.

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Bereits im Jahr 2007 wurde die Künstlerin schon als verdiente Bürgerin Suhls ausgezeichnet. Annette Wiedemann, geboren und aufgewachsen in Suhl, hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ihr Diplom als Buchgestalterin und Grafikerin gemacht und war seitdem freischaffend in Südthüringen tätig. Durch ihre Begabung und ihr Engagement machte sie sich schnell einen Namen als Malerin, Grafikerin und Galerieleiterin.

Nach der Wende lernte sie schnell, dass ihre Fähigkeiten auch in Werbung, Buchgestaltung, Layout und Textsatz gefragt waren und sie bildete sich als Kommunikationsdesignerin fort. Ihre künstlerischen Werke sowie ihr Engagement als Mit-Erfinderin und Gestalterin der „Kleinen Suhler Reihe“ haben maßgeblich dazu beigetragen, das kulturelle Erbe der Stadt Suhl zu bewahren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Jede Ausgabe ein Kunstwerk

Das von ihr entworfene Design der „Kleinen Suhler Reihe“ macht jede einzelne Ausgabe zu einem kleinen Kunstwerk. Diese Publikationsreihe, im Jahr 2001 initiiert von Annette Wiedemann zusammen mit ihrem Lebensgefährten Holger Aderhold, ist zu einem bedeutenden Medium geworden, das die Geschichte und Kultur der Stadt auf lebendige und zugängliche Weise vermittelt. Die Hefte moralisieren nicht, sie ordnen immer ein und helfen auf diese Art, künftigen Generationen einen Teil ihrer Vergangenheit besser zu verstehen, um sich letztlich eigene Urteile bilden zu können.

„Zusammen mit Herrn Uske haben Sie sich im hohen Maße um die Geschichte der Stadt Suhl und vor allem um die Art, wie diese Geschichte erzählt wird, verdient gemacht. Dafür werden Sie heute mit einem offiziellen Eintrag in das Ehrenbuch der Stadt für diese Verdienste entsprechend geehrt. Mithin haben Sie nun selbst Geschichte geschrieben. Es gibt wenige Menschen, die sich um die Geschichte Suhls so bemüht und in ihrem Bemühen so tiefe Spuren hinterlassen haben wie Sie, liebe Annette Wiedemann. In meinem Büro stehen aufgereiht alle Folgen der Kleinen Suhler Reihe, ein wahrer Schatz und ein wunderbarer Fundus, wenn es um Suhler Geschichte geht. So habe ich mich darüber sehr gefreut, als im Hauptausschuss des Suhler Stadtrats beschlossen wurde, Annette Wiedemann und Holger Uske in das Ehrenbuch der Stadt Suhl einzutragen. Denn Sie beide haben durch ihre unermüdliche Hingabe und ihre bedeutenden Beiträge das kulturellen Erbe unserer geliebten Stadt Suhl maßgeblich geprägt“, sagte Oberbürgermeister André Knapp am Donnerstag in seiner Laudatio.

Annette Wiedemann und Holger Uske haben auf unterschiedlichen Wegen dazu beigetragen, das kulturelle Erbe der Stadt zu bewahren und zu bereichern.

Anerkennung für unermüdliche Arbeit

Holger Uske sagte einmal über die Rolle Annette Wiedemanns bei der Entstehung der Kleinen Suhler Reihe: „Bald stieß sie mit ihren Fertigkeiten als Mediendesignerin auf eine neue Möglichkeit, ihre Stadt um interessante Einblicke zu bereichern – und setzte auch diese Idee um.“

Die Eintragung von Annette Wiedemann ins Ehrenbuch ist eine Anerkennung ihrer unermüdlichen Arbeit und ihres bedeutenden Einflusses auf das kulturelle Leben der Stadt. Ihre Verdienste werden fest verbunden mit der Geschichte sein und als Inspiration für zukünftige Generationen dienen.